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FC Worpswede Rücktritt nach nur fünf Spielen: Gerd Buttgereit schmeißt hin

Gerd Buttgereit hat die Konsequenz aus fünf, zum Teil verheerenden Niederlagen gezogen und seinen Rücktritt vom Amt als Trainer des FC Worpswede erklärt. Er ist der Ansicht, nicht mehr der Richtige zu sein.
06.09.2023, 18:52 Uhr
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Rücktritt nach nur fünf Spielen: Gerd Buttgereit schmeißt hin
Von Dennis Schott

Worpswede. Bereits das Training am Dienstagabend leitete Henry Sung. Aber was heiße das schon, 'leiten', entgegnet er sofort. Natürlich standen alle Spieler des FC Worpswede unter dem Eindruck des Rücktritts von Gerd Buttgereit. Der Trainer des Fußball-Landesligisten hatte seine Konsequenz nach fünf, zum Teil sehr klaren Niederlagen gezogen. "Und deswegen kam das vielleicht nicht ganz überraschend. Wenn man zwei Jahre nur Erfolg hatte und dann nur verliert, dann muss man das erst einmal wegstecken", sagt Henry Sung und erwähnt in diesem Zusammenhang die "vielen Gespräche", die diesem Schritt vorausgegangen seien. "Auch das hatte nichts gebracht", erzählt Sung. 

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Der 34-jährige Spielertrainer hat im Verbund mit Alexander Huhn interimsweise die sportliche Verantwortung beim FC Worpswede übernommen. Es ist für ihn die naheliegendste Lösung gewesen, schließlich ist er der Mannschaft als Spielertrainer am nächsten. Gleichwohl stellt er auch klar, dass die neue Konstellation "nicht meiner Wunschlösung entspricht", wie er erzählt. "Aber ich habe gesagt: Ich mache das jetzt gemeinsam mit Alex und dabei bleibt es auch erstmal", ergänzt Sung. Die Betonung liegt hierbei auf "erstmal". "Es ist klar, dass der Verein sich auf die Suche machen muss", unterstreicht der Routinier.

Die jüngste Umwälzung ist nötig geworden, weil Gerd Buttgereit dem Vorstand um Andreas Rüter am Montag seinen Rücktritt anbot. Nach einem gemeinsamen Gespräch einen Tag später trennten sich beide Parteien "in beiderseitigem Einvernehmen", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Dabei hätte es eigentlich keines Gesprächs bedurft, denn für Gerd Buttgereit stand sein Abschied ohnehin fest: "Ich hätte so oder so nicht weitergemacht."

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Die verheerende und mehr als ernüchternde 2:7-Niederlage gegen den FC Cuxhaven von Sonntag gab Gerd Buttgereit, der die Worpsweder gemeinsam mit Trainerkollegen Oliver Schilling in die Landesliga Lüneburg führte, viel zu denken. Und dabei blieb es nicht aus, dass der Trainer sich selbst hinterfragte. "Wir haben alle fünf Spiele verloren, waren gegen Soltau und Cuxhaven desolat und haben auch sonst nicht überzeugt. Das soll nicht despektierlich klingen: Aber gegen so einen Gegner wie Cuxhaven musst du 3:0 führen und darfst am Ende nicht 2:7 verlieren", erklärt Buttgereit und ergänzt: "Und wenn du dann das alles zusammennimmst, dann fragst du dich schon: Bin ich noch der Richtige?"

Gerade das jüngste Spiel ließ in ihm die Erkenntnis reifen, dass er diese Frage mit "Nein" beantworten muss. "Ich werde der Mannschaft mehr helfen, wenn ich nicht mehr da bin. Ich nehme ihr ein Stück weit das Alibi", sagt er.

Wie die Mannschaft auf die Nachricht vom Rücktritt Buttgereits reagiert hat? "Es war recht still. Einige waren verständnisvoll, andere haben sich gefragt, wie es jetzt weitergehen soll", erzählt Interimscoach Henry Sung. Er ist nun gemeinsam mit Alexander Huhn mit der nicht unerheblichen Aufgabe betraut, eine völlig verunsicherte Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. "Aber vielleicht war der Rücktritt der Impuls, den wir brauchten", sagt Sung. Viel Zeit hat das neue Interimsduo jedenfalls nicht. An diesem Sonntag bereits steht ein eminent wichtiges Spiel bevor. Der FC Worpswede gastiert beim TSV Elstorf, ein Gegner, den die Weyerberg-Kicker selbst als "am ehesten schlagbar" bezeichnen.

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