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Landkreis Osterholz Weniger Flüchtlinge gekommen als erwartet

In der Worpsweder Jugendherberge sind in der vergangenen Woche die ersten ukrainischen Geflüchteten eingezogen. Wie Landrat Bernd Lütjen mitteilt, könnten bald noch einige weitere Personen folgen.
08.04.2023, 10:00 Uhr
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Weniger Flüchtlinge gekommen als erwartet
Von Dennis Glock

Worpswede. Nach langem Leerstand sind in der Worpsweder Jugendherberge die ersten Ukrainer eingezogen. Doch dabei soll es nicht bleiben. Aus dem Kreishaus in Osterholz-Scharmbeck ist zu hören, dass sich der Landkreis Osterholz auf eine weitere Flüchtlingswelle in den kommenden Wochen einstellt. Maßgeblich für die Anzahl der aufzunehmenden Geflüchteten aus der Ukraine ist die Aufnahmequote, die das Land Niedersachsen regelmäßig festsetzt. „Im Rahmen der Quotenfestsetzung im September, wurde beschlossen, dass der Landkreis bis Ende März 840 Personen aufnehmen muss“, teilt Landrat Bernd Lütjen auf Nachfrage der WÜMME-ZEITUNG mit.

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Die für die Unterbringung zuständigen kreisangehörigen Kommunen hätten laut Lütjen ihre Kapazitätsplanungen in Abstimmung mit dem Landkreis an der zu erwartenden Aufnahmeverpflichtung ausgerichtet. Tatsächlich sei die Anzahl der aufzunehmenden Personen jedoch deutlich hinter der Ankündigung des Landes zurückgeblieben. So seien bislang nur rund 350 Geflüchtete aus der Ukraine im Landkreis Osterholz angekommen. Grund für die geringeren Zuweisungszahlen sei laut Lütjen unter anderem die Tatsache, dass das Land Niedersachsen seine Aufnahmeverpflichtung im Vergleich zu anderen Bundesländern inzwischen sehr deutlich übererfüllt habe. Insofern erreichen Niedersachsen deutlich weniger Geflüchtete als erwartet. „Auch den Landkreis Osterholz haben in den vergangen Monaten daher überwiegend Geflüchtete aus der Ukraine erreicht, die bereits eine familiäre Bindung in das Kreisgebiet aufweisen und in der Regel bei Angehörigen untergekommen sind“, so der Landrat.

Seit dieser Woche hat das Land nun für einen Zeitraum von sechs Wochen eine verstärkte Verteilung von Geflüchteten, die nicht nur aus der Ukraine stammen, angekündigt. So geht Bernd Lütjen davon aus, dass der Landkreis innerhalb der nächsten sechs Wochen kreisweit bis zu 120 Personen unterbringen muss. „Für die Folgezeit sind die Zugangszahlen nur schwer zu prognostizieren, da diese insbesondere auch von der politischen Entwicklung in Krisengebieten und von weiteren Faktoren im Ausland wie Naturkatastrophen und Ernährungskrisen abhängen“, sagt Lütjen. Die Kosten für die Unterbringung übernimmt zunächst der Landkreis Osterholz. Es wird allerdings erwartet, dass das Land diese Kosten erstattet.

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