Worpswede. Noch unmittelbar nach der 2:7-Klatsche gegen den FC Cuxhaven hatte Gerd Buttgereit von purer Enttäuschung gesprochen, nicht aber von Resignation. Nichts anderes ist es aber, wenn ein Trainer nur einen Tag später seinen Rücktritt erklärt. Es mutet alles wie ein Schnellschuss an, dessen Rechtfertigung hinterfragt werden muss. Denn Gerd Buttgereit gibt nach nur fünf Spielen das auf, was er gemeinsam mit Oliver Schilling in zwei Jahren aufgebaut hat. Das ist bemerkenswert, zumal der FC Worpswede auch in der vergangenen Saison Talsohlen (erfolgreich) durchschritten hatte. Stattdessen ist vom viel zitierten Impuls die Rede. Das ist zwar durchaus nachvollziehbar, andererseits lässt sich dieser Schritt auch so deuten, dass der Trainer seiner Mannschaft die Landesliga-Tauglichkeit abspricht. Nach dem Motto: "Bevor es noch schlimmer wird, geh' ich lieber."
Die veränderte Situation zu Saisonbeginn hat den FC Worpswede überfordert. Zum einen Gerd Buttgereit selbst, der in Oliver Schilling nicht nur in fachlicher Hinsicht einen kongenialen Partner an seiner Seite hatte, sondern auch als Bindeglied zwischen Trainerteam und Mannschaft unersetzlich war. Zum anderen scheint die in der vergangenen Saison noch so erfolgsverwöhnte Mannschaft immer noch nicht begriffen zu haben, was es bedeutet, in der Landesliga zu spielen. Man mag der Mannschaft den Willen in den Spielen nicht einmal absprechen, genauso offensichtlich aber scheint, dass sie nicht die richtige Einstellung (regelmäßiges Training, gesunde Ernährung) an den Tag legt. So nährt sie den Verdacht, tatsächlich nicht landesligatauglich zu sein.