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Kreis Osterholz zufrieden Paula-Becker-Kunstpreis findet bundesweit Beachtung

Mit dem Paula-Modersohn-Kunstpreis 2022 ist der Landkreis Osterholz sehr zufrieden. Der Wettbewerb helfe dabei, zusammen mit Worpswede "zu einem national wahrgenommenen Ort für zeitgenössische Kunst" zu werden.
28.03.2023, 08:00 Uhr
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Paula-Becker-Kunstpreis findet bundesweit Beachtung
Von Bernhard Komesker

Landkreis Osterholz. In Kunstschau und Barkenhoff haben die Exponate des Paula-Modersohn-Becker-Kunstpreises zum 18. März dem Raw-Fotofestival Platz gemacht, der Wettbewerb 2022 ist Geschichte. Zeit für Kreispolitik und -verwaltung, eine erste Bilanz der jüngsten Kunstpreis-Auflage zu ziehen, die seit 2010 alle zwei Jahre über die Bühne geht. Jana Lindemann, Leiterin des Amtes für Kreisentwicklung, hatte jetzt zwar keine handfesten Besucherzahlen in den Kulturausschuss mitgebracht, dafür aber Bilder und Impressionen sowie ein uneingeschränkt positives Fazit: "Wir können als Landkreis sehr stolz sein", sagte sie den Abgeordneten und sprach von einer Verdoppelung der Bewerberzahlen gegenüber 2020.

Seit drei Jahren liege die Projektleitung nunmehr beim Museumsverbund Worpswede, der 2020 die Ausschreibung von Haupt- und Nachwuchspreis zunächst auf ganz Niedersachsen und Bremen ausgedehnt hatte. Seither kuratieren die teilnehmenden Häuser die Ausstellungen der Finalisten und Preisträger. Das Ergebnis befinde sich auf dem Niveau vergleichbarer Ausstellungen in großstädtischen Museen, urteilte Lindemann. Zudem war für den 22er Wettbewerb der mit 7500 Euro dotierte Hauptpreis erstmalig auch bundesweit ausgeschrieben worden; das überwältigende Echo von rund 400 Bewerbungen bewies nach den Worten der Amtsleiterin die enorme Strahlkraft der Auszeichnung, die eine von 22 sogenannten Schlüsselaktivitäten des Kreisentwicklungskonzepts ist.

Plattform für aktuelle Kunst

In dem Strategiepapier von 2021 heißt es, der Paula-Modersohn-Becker-Kunstpreis solle in den nächsten zehn Jahren "zu einer überregional wahrgenommenen Kommunikationsbühne und Plattform für das aktuelle Kunstgeschehen erweitert werden". Es gehe darum, Worpswede und den Landkreis "zu einem national wahrgenommenen Ort für zeitgenössische Kunst" zu machen. Dazu, so Lindemann, trage der Kunstpreis inzwischen nachweislich bei: mit Ausstellungen nebst Katalog und Begleitheft, einer hochkarätig besetzten Auswahljury sowie renommierten Preisrichtern. Info im Internet unter www.pmb-kunstpreis.de.

Am Ende gewann beim Kunstpreis 2022 die Hamburgerin Almut Linde den Hauptpreis. Beim Nachwuchspreis winken 1000 Euro Preisgeld für Kunstschaffende unter 29 Jahren; er ging diesmal an Lucila Pacheco Dehne aus Hannover. Beim Sonderpreis für professionelle Künstler aus dem Osterholz Kreisgebiet sind Ankäufe in einem Gesamtwert von bis zu 6000 Euro möglich. Ausgezeichnet wurde Katrin Schütte, Vorsitzende des Osterholzer Kunstvereins (wir berichteten).

Von Fachjury beraten

Die Mitglieder der Preisjury haben ihren drei mitberatenden Kollegen aus Kunstschau, Museumsverbund und Barkenhoff inzwischen angeboten, an der Weiterentwicklung des Paula-Modersohn-Becker-Kunstpreises mitzuwirken. Es handelt sich um Thomas Thiel (Museum für Gegenwartskunst Siegen), Anna-Catharina Gebbers (Hamburger Bahnhof Berlin) und Stephan Berg (Kunstmuseum Bonn). Lindemann zufolge wollen die Osterholzer Preis-Verantwortlichen deren Expertise gern nutzen, um das Ausschreibungsverfahren für den Kunstpreis 2024 weiter zu optimieren.

Jochen Semken von der Fraktion UWG/Die Grünen zeigte sich zufrieden. Er sagte: "Wer die Ausstellungen nicht gesehen hat, hat etwas versäumt." Es sei ein gutes Zeichen, dass sich der Landkreis intensiver mit der zeitgenössischen Kunst als zweitem Standbein befasse, und nicht nur mit den alten Worpswedern, sagte Semken, der selbst im Künstlerdorf am Weyerberg zu Hause ist. Sehenswerte Ausstellungen gebe es unter anderem auch bei der Kunststiftung Lilienthal oder eben aktuell im Rahmen des Raw-Fotofestivals.

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