Landkreis Osterholz. Der Torwart der Sportfreunde Heilshorn, Lukas Grohe, hat bei der 2:4-Niederlage seiner Mannschaft gegen den TSV Eiche Neu Sankt Jürgen fast eine Halbzeit lang mit einem gebrochenen Mittelfinger gespielt. Erst kurz nach dem Seitenwechsel erlöste ihn mit Sascha Voigt der Ersatzkeeper der zweiten Formation zwischen den Pfosten in der Partie der Abstiegsrunde der 1. Fußball-Kreisklasse Osterholz. In der Aufstiegsrunde kletterte der ASV Ihlpohl dank eines 2:0-Sieges beim SV Lilienthal-Falkenberg II auf Rang zwei.
SV Lilienthal-Falkenberg II – ASV Ihlpohl 0:2 (0:2): „Wir waren beim 0:1 nach einem Einwurf nicht richtig sortiert“, ärgerte sich SV-Coach Raoul Kanitz. Timo Pieritz nutzte das zur Gäste-Führung. „Dann waren wir aber besser als der Gegner“, versicherte Kanitz. Doch mit einem Alleingang erhöhte Goalgetter Mika Lascheit auf 2:0. Nach dem Wiederanpfiff ließen die Gastgeber ein knappes halbes Dutzend an guten Möglichkeiten zum Anschlusstreffer aus. Weder Fynn Hauschild mit einem Kopfball noch Serdar Sengul, Lennard Busch oder Marc Bergemann vermochten das 1:2 herzustellen. „Wir haben vorne keinen Killerinstinkt bewiesen und müssen uns deshalb an die eigene Nase fassen“, urteilte Raoul Kanitz.
TSV Meyenburg – SV Arminia Freißenbüttel 1:3 (0:1): Trotz eines deutlichen Chancenplus und viel mehr Ballbesitz standen die Hausherren am Ende ohne einen Punkt da. TSV-Spartenleiter Friedo Hülseberg zweifelte die Berechtigung des Elfmeters an, den Deniz Cengiz zum 1:0 für den Gast verwertete: „Unser Marlon Janke ist nur mit dem Oberkörper in den Zweikampf gegangen.“ Zehn Minuten später habe Referee Carsten Schlösser bei einer vergleichbaren Attacke gegen Meyenburgs Eduard Oks nicht auf den Punkt gezeigt, haderte er. „In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf das Freißenbütteler Tor“, so Hülseberg. Die Tore erzielten aber die Arminen. Tim Hensels Ehrentreffer kam zu spät.

Heilshorn um Robert Drazewski (r.) verlor gegen Lukas Jehn und den TSV Neu Sankt Jürgen II.
TSV Steden-Hellingst – TuSG Ritterhude III 1:1 (1:0): Mit einem Freistoßtor von der Mittellinie markierte Thore Bredehöft das frühe 1:0 für die Platzherren. „Das war ein Wahnsinnsschuss, auch wenn der Torwart aus einer solchen Entfernung natürlich nie ganz unschuldig ist“, bewertete TSV-Trainer Hartmut Hinck den Treffer. In der Folgezeit drängten die Ritterhuder energisch auf den Ausgleich. Nach einem Foul von Philipp Zimmermann verpasste Daniel Gachov diesen noch per Strafstoß. Doch nach dem Seitentausch holte der Torjäger das 1:1 nach. Auch wenn Stedens Maarten Schumacher und Gerrit Ahrens noch den Pfosten trafen, fiel der Punktgewinn für das Heimteam ein wenig glücklich aus.
SFR Heilshorn – TSV Eiche Neu Sankt Jürgen II 2:4 (2:2): Lukas Grohe brach sich seinen Finger gleich in der ersten Aktion des Spiels. „Danach konnte er nur noch seine andere Hand benutzen“, teilte SFR-Übungsleiter Mirko Sass mit. Grohes Ersatzmann Sascha Voigt kam erst nach der Pause nach und stand danach im Mittelpunkt. Er wehrte kurz nach der Pause einen Schuss genau vor die Füße von Tron Petriel ab, der seinen Farben einen 3:2-Vorsprung bescherte. Als die Hausherren hinten aufmachten, versetzte Oldie Sönke Schröder dem Heimteam mit dem 4:2 den endgültigen Knockout. Lucas Gley hatte nach einem von TSV-Torhüter Kristoph Lahmann abgeblockten Schuss von Marvin Schäfftlein beim 1:0 für Heilshorn abgestaubt.