Landkreis Osterholz. Energiesparen müssen sie alle, doch der Weg, den die Landkreise dabei einschlagen, ist nicht immer derselbe. Das verrät ein Blick in die Nachbarschaft.
Das Duschen war im Landkreis Rotenburg ein Thema. "Wir haben uns das angeschaut, und dann wurde auch mit den Vereinen diskutiert und gesprochen", sagt Christine Huchzermeier, Pressesprecherin des Landkreises Rotenburg. Am Ende fiel die Entscheidung allerdings anders aus als im Kreis Osterholz. Auch aus sportlichen Gründen, so etwa wegen des hochklassigen Hallensports. Unter anderem spielen die BG 89 Avides Hurricanes, die Basketball-Damenmannschaft der BG Rotenburg/Scheeßel, in der 2. Bundesliga. Worauf sich die Sportlerinnen und Sportler im Kreis Rotenburg einstellen müssen, sind kühlere Hallen. "Wir haben die Temperaturen auf 16, 17 Grad gesenkt", erklärt Huchzermeier. Das ist Teil eines sogenannten vierstufigen Maßnahmenplanes, den der Kreis umsetzt, um Energie zu sparen. Dort heißt es in der aktuellen Phase 2 außerdem: "Der Landkreis beobachtet die Lage weiter und behält sich vor, die Entscheidung neu zu bewerten, falls sich etwas ändern sollte."
Kalte Duschen in Cuxhaven, aber …
Kalt bleiben die Duschen derzeit im Kreis Cuxhaven. Zum ersten Mal habe man in den Herbstferien das warme Wasser abgestellt, sagt Kreissprecherin Kirsten von der Lieth. In den vergangenen Jahren sei das anders gewesen. Aber der Kreis hat eine Tür für die Vereine offen gelassen: "Wir haben allen angeboten, sich zu melden, wenn sie Veranstaltungen haben", so von der Lieth. Generell sei aber während der Herbstferien der Sportbetrieb eingeschränkt. Nach den Ferien würden die Hausmeister dann die Leitungen gründlich spülen wegen der Legionellen-Gefahr. Danach könne wieder ganz normal warm geduscht werden. Das Vorgehen wird von den Vereinen akzeptiert: "Wir haben bislang keine negativen Rückmeldungen erhalten", so von der Lieth.
Auch im Landkreis Verden würden in den kreiseigenen Sportstätten, das betreffe vor allem Beufsbildenden Schulen und die Gymnasien, keine Duschen abgedreht, betont Sprecher Ulf Neumann. Überall dort, wo auch Schülerinnen und Schüler betroffen seien, sei das auch gar nicht möglich. Dort gälten besondere Bedingungen. Man prüfe stattdessen, wie sich etwa in Fluren oder Lagerräumen und überall dort, "wo sich nichts befindet, was einen gewissen Wärmegrad braucht" Energie gespart werden könne. Aber: "Klassenräume, Aufenthaltsräume und eben auch Turnhallen werden weiterhin beheizt. Und auch die Duschen." Das geschehe auch mit Blick auf die Zweitnutzung durch die Sportvereine, die durch durch die Pandemie und die Flüchtlingsbelegung der Halle eingeschränkt gewesen seien. "Das Warmwasser bleibt also an", so Neumann.