Osterholz-Scharmbeck. Bereits am 23. September hatte sich der Kreissportbund (KSB) Osterholz in einer Pressemitteilung zu den Plänen des Landkreises, das Warmwasser in den kreis- und gemeindeeigenen Sporthallen abzustellen, geäußert. Bereits in jener Mitteilung wurde neben der Thematik als solches vor allem auch das fehlende Miteinander bemängelt. Diese Vorwürfe erneuert Edith Hünecken nun:
"Die Verwaltung des Landkreises hat weder mit den direkt betroffenen Sportvereinen noch mit dem KSB Osterholz ein Gespräch über die beabsichtigte Einstellung der Warmwasserversorgung der Duschen in den Sporthallen gesucht. Mit dem Sportausschuss wurde diese Entscheidung ebenfalls nicht abgestimmt", sagt die Vorsitzende des Osterholzer Kreissportbundes und fügt hinzu: "Unser Wunsch, dass die Bürgermeister der Gemeinden des Landkreises und der Vorsitzende des Sportausschusses an dem Gespräch teilnehmen sollten, wurde seitens des Landkreises abgelehnt."
Nur die Schulen befragt
Diese Handhabe beweise einen "respektlosen und unwürdigen Umgang mit den betroffenen Sportvereinen", so der KSB in der Pressemitteilung. "In unserem Gespräch mit der 1. Kreisrätin, Frau Schumacher, und Frau Weidling am 28. September wurde uns mitgeteilt, man habe lediglich mit den Schulen Rücksprache gehalten, um den Bedarf am Duschen mit Warmwasser zu klären. Da die Schulleitungen keine Einwände gegen das Einstellen erhoben hätten, wäre die Anordnung getroffen worden", heißt es weiter. Allerdings zweifelt nicht nur die KSB-Vorsitzende an, ob es überhaupt viele Schülerinnen und Schüler gebe, die nach dem Sportunterricht duschen. Auch ein großer Teil der Vereinsvertreterinnen und -vertreter führt genau diesen Punkt in den zahlreichen Rückmeldungen an die Redaktion immer wieder an.
"Unser Argument, dass eine Einsparung lediglich dazu führe, die Energiekosten in die Privathaushalte zu verlagern, wurde von Frau Schumacher zurückgewiesen, da das Duschen mit warmem Wasser Zuhause kostengünstiger sei. Berechnungen dazu wurden nicht vorgelegt. Ebenso wurde die Legionellen-Problematik von uns angesprochen. Uns wurde mitgeteilt, das sei geprüft worden, und es gebe keine Bedenken", sagt Edith Hünecken.
Der KSB Osterholz mit seinen 130 Mitgliedsvereinen fordert Politik und Verwaltungen des Landkreises und der Kommunen auf, die "absolut unverständlichen Entscheidungen zurückzunehmen und dringend den Vereinen eine höhere Wertschätzung und Unterstützung zuteilwerden zu lassen", heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter: "Wir halten den Kommunikationsstil und die Art und Weise, wie Entscheidungen des Landkreises getroffen werden, für unangemessen gegenüber den berechtigten Belangen der ehrenamtlich geführten Sportvereine. Die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen muss vom Landkreis dringend neu gedacht werden."