Landkreis Osterholz. Die SG Beckedorf/Ritterhude sorgte mit dem 2:1-Erfolg beim TSV Bassen am vierten Spieltag der Frauenfußball-Bezirksliga West für eine faustdicke Überraschung. Für Wittstedt und Hambergen setzte es bittere Niederlagen.
TSV Bassen – SG Beckedorf/Ritterhude 1:2 (0:1): Valeria Giswein feierte nach einer rund zweijährigen Pause ein Comeback nach Maß. Die Offensivspielerin steuerte beide SG-Tore zum Überraschungscoup bei. Mit zwei Soloeinlagen hob Valeria Giswein die TSV-Abwehr aus den Angeln. „Sie hat nichts verlernt“, lobte Trainer Torben Schnirring seine Matchwinnerin. Anna Brützel schied in einem sehr umkämpften Spiel bereits nach zwei Minuten mit einer Oberschenkelzerrung aus. Dem haushohen Favoriten fiel über 90 Minuten erstaunlich wenig ein. „Die Leistung der Mannschaft war überragend“, so Schnirring.
VfL Güldenstern Stade – SG Wittstedt/Driftsethe/Bramstedt 7:0 (3:0): Mit frühen Toren nahmen die Gastgeberinnen schnell die Spannung aus der Partie. „Es war schon sehr einseitig“, pflichtete VfL-Trainerin Doris Dammann bei. Dies musste auch der Gäste-Coach eingestehen. "Stade hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Technisch, körperlich, spielerisch reifer und besser“, brachte Chris Mehrtens seine Eindrücke auf einen Nenner. Der Übungsleiter sah allerdings auch positive Ansätze. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr gut verkauft und gezeigt, dass man spielerisch durchaus mithalten kann“, urteilte Mehrtens.
FC Ostereistedt/Rhade – FC Hambergen 5:4 (4:1): „Das Team nahm den Kampf in der zweiten Halbzeit komplett an“, fügte Trainerin Romina Krensellack nach dem Torefestival an. Die Gäste schnupperten noch an einem Punktgewinn. Alina Umlandt steuerte ein Tor bei und war an drei weiteren Treffern beteiligt. Der verhängte Foulelfmeter war aus der Gäste-Sicht eine Fehleinschätzung des Referees. „Der Schiedsrichter hat sich leider vom sehr lauten Publikum beeinflussen und anstecken lassen“, empfand Krensellack. Indira Indorf (Mittelfeld) und Lara Thiel (Abwehr) ragten bei den Rot-Weißen heraus. Leah Dohrmann reiste zum Spiel extra aus ihrem Studienort Halle an der Saale an, um zu helfen.
TSV Timke – VfL Wingst 1:1 (1:0): Neu-Trainer Werner Wellbrock musste sechs Spielerinnen ersetzen. Dennoch lieferten die Platzdamen dem Team aus der Wingst einen offenen Schlagabtausch. „Wir hatten in der ersten Halbzeit ein Chancenplus. In der zweiten Halbzeit hat uns Wingst ziemlich unter Druck gesetzt“, übermittelte Wellbrock. Jule Laucke setzte sich vor dem 1:0 energisch durch, ehe sie überlegt ins lange Eck traf. Die Gäste egalisierten nach einer Unachtsamkeit in der TSV-Viererkette. Alles in allem dominierten aber die Abwehrreihen die Begegnung. „Merle Tietjen war ein starker Rückhalt“, lobte Übungsleiter Werner Wellbrock seine Torfrau.