Landkreis Osterholz. Wutausbrüche und Unmutsäußerungen der Teamoffiziellen haben in der Herbstserie so manchen Schiedsrichter im Fußballkreis Osterholz auf den Plan gerufen. Der SV Aschwarden bildet im Herrenbereich in der Rangliste der persönlichen Strafen gegen Trainer und Betreuer das Schlusslicht. Der Verein aus der Gemeinde Schwanewede handelte sich mit seinen beiden Herrenmannschaften im ersten Saisonabschnitt insgesamt sieben Gelbe Karten ein.
68 Herrenteams aus 34 Vereinen des Fußballkreises Osterholz gingen in der Herbstserie 2021 von der Landesliga bis zur 3. Kreisklasse an den Start. 13 dieser Klubs mussten in der Herbstserie zumindest eine Gelbe-Karte für einen Teamoffiziellen zur Kenntnis nehmen. Mit dem TSV St. Jürgen, TSV Eiche Neu St. Jürgen und dem ATSV Scharmbeckstotel kassierten drei Vereine sogar einen Feldverweis für einen ihrer Trainer beziehungsweise Betreuer. Der TSV St. Jürgen kam mit einer Gelb-Roten Karte davon. Ein Teamoffizieller des TSV Eiche Neu St. Jürgen und des ATSV Scharmbeckstotel sahen im ersten Saisonteil für Fehlverhalten in der Coaching-Zone den roten Karton des Unparteiischen. Mit dem SV Blau-Weiß Bornreihe, FC Hambergen, SV Komet Pennigbüttel und der TuSG Ritterhude überstanden vier Vereine, die drei Mannschaften für den Herrenspielbetrieb abstellen, die bisherige Saison dagegen ohne negativen Eintrag bei den Teamoffiziellen.
„Im Fußball gehören gewisse Emotionen dazu. Wir müssen die Neuregelungen verinnerlichen“, sagte der Vereinsvorsitzende Uwe Hotes (SV Aschwarden) zur Kartenstatistik, in der die Deich-Kicker aktuell den letzten Platz im Kreis Osterholz belegen. Die sieben Gelben Karten verteilen sich auf die Erstvertretung (drei) und das Reserveteam (vier). Auf Kreisebene gab es in einer Staffel lediglich in der 2. Kreisklasse Osterholz bislang keine persönliche Strafe gegen einen Teamoffiziellen zu verzeichnen. Die Neuregelung der Karten gegen Trainer und Betreuer bleibt in der Fairness-Wertung auf Spielerebene unberücksichtigt. Dort überzeugt der SV Aschwarden seit Jahren durch viel Disziplin.
„Die sieben Verwarnungen will ich nicht überbewerten“, misst Hotes der Rangliste der Strafen gegen Offiziellein der Coaching-Zone keine allzu hohe Bedeutung bei. Auf Bezirksebene fiel das Verhalten eines Vereins aus dem Nachbarkreis Verden negativ ins Gewicht. Der 1. FC Rot-Weiß Achim, Gegner des FC Worpswede in der Bezirksliga 3 (Staffel 1), bezog in 16 Spielen sieben Gelbe, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte für Disziplinlosigkeiten eines Mannschaftsoffiziellen am Spielfeldrand. Karten gegen Teamoffizielle sind seit der Saison 2019/20 Teil des Fußballregelwerks.