Erst das Elfmeterschießen brachte in allen Viertelfinals des Fußball-Kreispokals am Dienstagabend die Entscheidung. Der SV Grün-Weiß Beckedorf (11:10 gegen SV Aschwarden), ASV Ihlpohl (5:4 beim TSV Meyenburg), VSK Osterholz-Scharmbeck II (7:5 gegen SV Blau-Weiß Bornreihe II) und der SV Komet Pennigbüttel (6:5 gegen SV Lilienthal-Falkenberg) stellten dabei die glücklichere Mannschaft vom ominösen Punkt.
SV Grün-Weiß Beckedorf – SV Aschwarden 11:10 (3:3, 1:1) n.E.: Charakter bewies der Gastgeber im Derby vor mehr als 100 Zuschauern. Die Grün-Weißen machten noch einen 1:3-Rückstand wett. Marvin Kühlken und Lucas Buchholz warteten mit einem blitzsauberen Gäste-Tor auf. Buchholz traf dabei doppelt. Levon Hayrapetyan brachte seine Farben mit einem direkt verwandelten Freistoß heran. Marcus Müller rettete sein Team ins Elfmeterschießen. Mit Fortuna im Bunde nahm das Entscheidungsschießen für die Platzherren den besseren Ausgang. Timo Pydde scheiterte zunächst an Jannis Zinke im SVA-Tor. Der Unparteiische ließ den Elfmeter wiederholen, weil sich Zinke zu früh von der Torlinie bewegt haben soll. Der zweite Pydde-Versuch saß dann. Sergej Masterkov wurde seinem Ruf als Elfmeterkiller gerecht, entschärfte einen Gäste-Schuss. Zudem verfehlten die Rot-Schwarzen einmal den Kasten. Edgar Krutsch erzielte letztendlich das für die Beckedorfer erlösende Tor zum Endstand. „So sollte jedes Pokalspiel laufen. Das war Drama und Krimi pur“, sagte Trainer Wahe Airapetian nach dem Happy-End.
TSV Meyenburg – ASV Ihlpohl 4:5 (1:1, 0:1) n.E.: Die Klingenberg-Kicker boten dem klassenhöheren Gegner über die volle Distanz die Stirn. „Die letzten Spiele haben uns in den Knochen gelegen“, sagte Maik Machnacz vor dem Hintergrund des kräftezehrenden März-Spielprogramms. Durch Blessuren sah sich der TSV-Coach dazu gezwungen, Umstellungen vorzunehmen. Hannes Köster schoss den Kreisligisten im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld in Führung. Jan-Philip Harmsen stellte mit einem an Marvin Tietje verursachten Foulelfmeter den 1:1-Ausgleich sicher. Der war aus der TSV-Perspektive hochverdient. „Wir waren in der zweiten Halbzeit klar überlegen“, deutete Machnacz an, dass die Impulse nach Wiederbeginn vorrangig vom Gastgeber ausgingen. Selbst mehrere Paraden von Schlussmann Sascha Seebeck beim erforderlichen Elfmeterschießen reichten nicht zum Weiterkommen. Die Rot-Weißen schossen eine Fahrkarte mehr. So endete die Begegnung für die Meyenburger zumindest mit der Erkenntnis, einem ambitionierten Kreisligisten voll Paroli geboten zu haben.
VSK Osterholz-Scharmbeck II – SV Blau-Weiß Bornreihe II 7:5 (2:2, 0:2) n.E.: Tino Lüdtke kam im Mini-Clasicó eine Schlüsselrolle zu. Zunächst als Fehlschütze, später als Matchwinner. Die Kreisstädter liefen zwischenzeitlich einem 0:2-Rückstand nach. Nico Ehrichs und Torben Poppe netzten für die Gäste auf dem Gut-Heil-Platz ein. Poppe hatte zuvor noch mit einem Pfostentreffer aufgewartet. Lüdtke ermöglichte mit seinem Doppelpack erst das Elfmeterschießen für die Grün-Weißen. Darunter war ein 20-Meter-Schuss, der wie ein Strich im Gäste-Gehäuse einschlug. Vom Punkt markierte Tino Lüdtke dann seinen dritten Treffer des Abends – zugleich das Siegtor für die VSK-Reserve. „Wir waren grundsätzlich mehr am Ball“, stufte Steffen Sonnenburg den Erfolg als gerecht ein. Mangels Auswahl musste Sonnenburg als Akteur erneut selbst mit auflaufen. „Mir tut alles weh“, verwies der VSK-Reservetrainer auf den Umstand, dass der Einsatz seinen Preis kostete.
SV Komet Pennigbüttel – SV Lilienthal-Falkenberg 6:5 (1:1, 1:0) n.E.: Jenno Bülders wurde zur tragischen Figur. Der Gäste-Akteur erlaubte sich im notwendig gewordenen Elfmeterschießen den einzigen Fehlschuss. Der Ball klatschte gegen die Latte. Der Gastgeber gab sich hingegen keine Blöße. René Thiel bugsierte den entscheidenden Elfmeter in die Maschen. Finn Bedau im Gäste-Gehäuse ahnte zwar die Ecke, musste den platziert geschossenen Abschluss indes passieren lassen. „Lilienthal war aggressiv, hat viel mit Geschwindigkeit gearbeitet“, versicherte Komet-Coach Sven Zavelberg. Die Gäste hatten eine Halbzeit lang mehr vom Spiel. Das Tor vor der Pause schoss allerdings der Gastgeber. Über Malte Weinmann sowie einem Pressschlag zwischen Bedau und Tim Weinmann gelangte der Ball zu Joschua Zurek, der die Kugel versenkte. Die Lila-Weißen wussten sich nach Wiederbeginn zu steigern. Die Lilienthaler schlugen davon unbeeindruckt zurück. Luca Stel stand mit einem Abschluss, der noch abgefälscht wurde, für das 1:1 Pate. Beim Lotteriespiel Elfmeterschießen hatten die Pennigbütteler dann die besseren Karten.