Landkreis Osterholz. Der große Titelanwärter in der 1. Fußball-Kreisklasse Osterholz hat gleich mal ein Ausrufezeichen gesetzt: Der FC Hansa Schwanewede II behauptete sich in seinem ersten Saisonspiel beim Vierten der vergangenen Saison, dem SV Arminia Freißenbüttel, mit 4:1. Auch der SV Vorwärts Buschhausen bestätigte mit einem 3:1 beim ebenfalls hoch gehandelten TSV Meyenburg seine hohen Ambitionen.
SV Freißenbüttel – FC Schwanewede II 1:4 (0:2): „Immer, wenn wir dran waren, haben wir ein Gegentor kassiert“, bedauerte SV-Coach Martin Wohltmann. So verpasste Arnd Wehmann nach einem tollen Pass von Niclas Busch freistehend den Ausgleich. Er zielte dabei an den Innenpfosten. Im Gegenzug erhöhte Tom Schröder per Strafstoß auf 2:0. Im zweiten Durchgang bekamen auch die Hausherren einen Foulelfmeter zugesprochen. Doch FC-Torwart Julian Grön ahnte die richtige Ecke und verhinderte so den Anschlusstreffer von Fabio van Dinther. Kurz darauf machte Daniel Gaese mit seinem zweiten Tor den Deckel drauf.
TSV Meyenburg – SV Buschhausen 1:3 (0:2): Mit Jan-Luca Gehrmann und Tim Hensel fehlte dem Heimteam das Mittelfeldzentrum. Aber auch so hätten die Platzherren zwei Treffer in der ersten Hälfte anbringen können. Doch Kai Michaelis und Paul Ladwig hatten nicht das richtige Zielwasser getrunken. Besser machten es Oguzhan Dalan und Leon Meyer auf der anderen Seite. Erst nachdem Meyer das Ergebnis auf 3:0 in die Höhe geschraubt hatte, gelang auch Rückkehrer Paul Ladwig nach einer Hereingabe von Kai Michaelis ein Tor. „Der Sieg für Buschhausen geht in Ordnung“, räumte TSV-Übungsleiter Maik Machnacz ein.
TSV Neu Sankt Jürgen II – SV Aschwarden II 0:8 (0:3): Timo Brau fasste sich nach sechs Minuten ein Herz und zog aus mehr als 30 Metern ab. Vielleicht hatte er bei seinem 1:0 auch gesehen, dass TSV-Torwart Nils Böttjer etwas zu weit vor seinem Kasten positioniert war. „Ein solch schneller Rückstand ist natürlich das, was man bei einem solchen Wetter am wenigsten braucht“, gab Eiche-Coach Tobias Gerken zu bedenken. Sein Team habe einen gebrauchten Tag erwischt. „Nach dem 0:4 war der Ofen endgültig aus. Ich fand Aschwarden aber auch sehr stark“, betonte Gerken.
SV Barisspor – TSV Worphausen 3:0 (2:0): Im Anschluss an das 1:0 von Kawa Ali glückte mit Denis Ölge dem zweiten SV-Stürmer mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze in die lange Ecke das 2:0. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag setzte sich Kawa Ali dann an die Spitze der Torjägerliste der Liga. „Die gesamte Mannschaft hat es bei den heißen Temperaturen sehr gut gemacht“, lobte Barisspors Coach Faris Yildirim seine Formation. Etwas umstritten war die Rote Karte gegen TSV-Kicker Justin Schnaars, da ein SV-Spieler trotz seines Foulspiels als letzter Mann zum Abschluss kam.
SG Ohlenstedt – 1. FC Osterholz-Scharmbeck 1:1 (1:0): „In der ersten Halbzeit wäre mehr für uns drin gewesen“, urteilte SG-Trainer Björn Fischer. Niklas Rust vollendete zwar eine Vorarbeit von Niklas Kulaczkowski und Axel Schumacher zum 1:0. Doch bei zwei weiteren Großchancen war der Angreifer nicht so treffsicher. „Da hätte Niklas einen von machen müssen“, so Fischer. Nach dem Seitenwechsel kam der Kreisliga-Absteiger stärker auf und verdiente sich so den Ausgleich von Max Graeser. Dabei klärten die Hausherren einen kurz ausgeführten Eckball nicht konsequent genug.
Ganz frühes Eigentor
ATSV Scharmbeckstotel – TSV Steden-Hellingst 3:2 (2:0): „Wir hätten bereits nach 45 Minuten mit 5:0 führen können“, sagte der neue ATSV-Coach Dennis Preuß. Seine Mannschaft habe schließlich noch einige hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen. Als noch nicht einmal 60 Sekunden gespielt waren, verlängerte Yanneck Wiemann eine Flanke von Mika Schieferdecker zum 1:0 für die Gelb-Schwarzen ins eigene Netz. Das 2:3 von Stedens zweifachem Torschützen Leon Stelljes kam zu spät. „Wir haben den Vorsprung dank einer guten Leistung nach Hause gebracht“, freute sich Preuß.
SV Lilienthal-Falkenberg II – SV Azadi (Spielabbruch): In der 84. Minute brachte Maru Vogel die Gastgeber mit einem Handtor mit 4:3 in Führung. Daraufhin bedrängten die Gäste Referee Jannik Nettelmann, weil der den Treffer anerkannte. „Der Schiedsrichter fühlte sich bedroht und hat daraufhin die Partie abgebrochen“, berichtete Azadis Spielertrainer Sebastian Ahmet. Wem Nettelmann aus seinem Team Rot gegeben habe, könne er nicht sagen. Bis dahin sei es aber eine total faire Partie gewesen. Er könne weder den Platzverweis noch den Spielabbruch nachvollziehen. Dass Vogel die Hand zur Hilfe genommen hatte, war für Ahmet und Lilienthals Coach Raoul Kanitz unstrittig. Einig waren sich beide auch darin, dass Lilienthals Mirko Behrens zwei Gelbe Karten sah und trotzdem weiterspielen durfte. Das Sportgericht muss nun eine Entscheidung über die Wertung der Begegnung fällen.