30 Prozent der Gesundheitskosten würden durch falsche Ernährung entstehen, sagt der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Netzes der gesundheitsfördernden Krankenhäuser (DNGFK) Olaf Haberecht bei der Auftaktveranstaltung zum Pilotprojekt Care Kitchen im Kreiskrankenhaus Osterholz. Gemäß dem Motto "Prävention durch Genuss“ geht es bei dem Projekt um gesunde Ernährung für Mitarbeitende und Patienten im Krankenhaus. Den Projektauftakt gaben nun das Kreiskrankenhaus Osterholz und die DNGFK zusammen mit den Gesundheitsberatern der DAK-Gesundheit, der Gesoca sowie der Kraaibeek GmbH.
Care Kitchen fördert gesunde Ernährung
Das Gemeinschaftsprojekt "Care Kitchen – Weil gesundes Essen auch Selfcare ist“ soll sich den Aspekten der Gesundheitskompetenz und Gesundheitsprävention widmen. Dies sei auch regional wichtig, so Haberecht. Für Elena Bremen von der Gesoca seien Genuss und Spaß an der Sache wichtige Faktoren für eine erfolgreiche gesunde Ernährung. Das Projekt sei für einen Zeitraum von zweieinhalb bis drei Jahre angelegt. Ein Teil davon werde eine anonyme Mitarbeiterbefragung sein, mit der das Ernährungsverhalten und die Bewertung des Essens erfasst werden könnten. "Es ist auch wichtig, dass wir Feedback von den Patienten bekommen“, so die Krankenhausleiterin Doris Sonström. Durch eine regelmäßige Abfrage könne das Angebot verbessert werden.
Herausforderungen und Chancen in der Krankenhausküche
"Wir kochen hier noch selbst und haben es deshalb selbst in der Hand.“ Frische und regionale Produkte seien wichtig für das Kreiskrankenhaus Osterholz, so Sonström. Dennoch gebe es immer Optimierungspotenziale. Sonström sieht auch die Herausforderungen: "Wir haben ein ganz vielfältiges Publikum.“ Es müsse sowohl auf das Geschlecht und das Alter sowie auf verschiedene Kulturen eingegangen werden. Besonders toll finde sie, dass der Fokus auch auf den Zutaten liegen wird. So müssten Gerichte nicht gänzlich gestrichen, sondern nur in ihren Zutaten optimiert werden.
Das Projekt Care Kitchen startet zeitgleich in Kliniken in Aschersleben, Hildesheim und Aschaffenburg.