Osterholz-Scharmbeck. Die weitere Finanzierung für das neue Feuerwehrhaus in Scharmbeckstotel ist gesichert. Der Stadtrat von Osterholz-Scharmbeck hat auf seiner Sitzung am Donnerstag die überplanmäßige Ausgabe von 1,3 Millionen Euro für den Bau bewilligt. Ulrich Messerschmidt (CDU), Vorsitzender des Finanzausschusses, sagte: "54 Prozent Kostenerhöhung sind schon ein Wort, mit dem wir nur schwer leben können." Dennoch sei zusammen mit dem Kämmerer eine Lösung gefunden worden, mit der Geld aus anderen Projekten abgezogen und für das Feuerwehrhaus genutzt werde. "Wir holen uns das Geld aus der Zukunft, das ist keine gute Nachricht", machte Messerschmidt klar. Durch den Abzug der Gelder würden die Spielräume für künftige Projekte enger.
Laut Sitzungsvorlage finanziert die Stadt die Ausgabe, indem sie 300.000 Euro bei der Umsetzung der Digitalisierung, 120.000 Euro beim Einbau des Aufzugs in der Grundschule Buschhausen, 30.000 für Elektroarbeiten an der IGS Buschhausen und 850.000 Euro beim Bau der Ganztagsschule Heilshorn einspart.
Anja Heuser (Grüne) sprach von einer "bitteren Pille", da die Gelder zwar aus Projekten gezogen würden, die 2024 nicht fertig würden, gleichzeitig aber im nächsten Jahr gebunden seien. Herbert Behrens (Linke) sagte: "Das sind 1,3 Millionen Euro, die künftig im Haushalt fehlen." Gleichzeitig machte Stadtbaudezernten Manuel Reichel deutlich, dass die Verwaltung die möglichen Einsparpotenziale ausgenutzt habe: "Dadurch konnten wir 300.000 Euro einsparen, die ansonsten noch on top gekommen wären."
Zum jetzigen Zeitpunkt rechnet die Stadt für das Feuerwehrhaus mit einem Kostenvolumen von insgesamt 3,7 Millionen Euro.