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Ausblick für 2024 Wie es mit vier Großprojekten in Osterholz-Scharmbeck weitergeht

Baustopp, Aufregung um Spenden und Kritik von Anwohnern – bei vier Großprojekten in Osterholz-Scharmbeck stehen die Räder still. So soll es 2024 weitergehen.
04.01.2024, 05:00 Uhr
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Wie es mit vier Großprojekten in Osterholz-Scharmbeck weitergeht
Von Lucas Brüggemann
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Osterholz-Scharmbeck. Wuflsküche, Am Hohenberg, Neubau der IGS Buschhausen und das Feuerwehrhaus in Scharmbeckstotel – vier Großprojekte, die die Gemüter in Politik und Bevölkerung in Osterholz-Scharmbeck in der jüngsten Vergangenheit erhitzt haben. So soll es mit den Vorhaben im Jahr 2024 weitergehen.

Seniorenzentrum Am Hohenberg

Für das geplante Seniorenzentrum in der Straße Am Hohenberg sei inzwischen ein Bauantrag eingegangen, erklärt Stadtbaudezernent Manuel Reichel. "Da das aber eine private Maßnahme ist, können wir nicht genau sagen, wann die loslegen." Dass bisher noch nichts auf dem Gelände an der B74 passiert sei, könnte zum einen an der Entwicklung der Baukosten als auch am Fachkräftemangel in der Pflege liegen, vermutet Reichel. "Ich denke, das behalten die Investoren im Auge."

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Zur Erinnerung: Auf dem 18.000 Quadratmeter großen Gelände in der Kreisstadt möchte die Lindhorst-Gruppe aus Winsen an der Aller ein Seniorenzentrum mit 148 Heimplätzen, einem Apartmenthaus mit 29 Wohneinheiten und einer Tagespflegeeinrichtung mit 18 Pflegeplätzen errichten. Anwohner äußerten Kritik, da das Gebiet nicht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sei und der Bau als zu groß und zu hoch empfunden wurde – von einem "Klotz" war die Rede (wir berichteten). Dennoch wurde im Juni 2021 der Bebauungsplan beschlossen. Passiert war seitdem aber noch nichts.

Neubau der IGS in Buschhausen

Knapp 50 Millionen Euro soll der Neubau der IGS kosten. Asbestverseuchung macht den Rückbau der bestehenden Gebäude aus der Zeit, als noch die Amerikaner in der Kreisstadt stationiert waren, zu einem komplizierten Unterfangen. Angepeilt war, dass im Frühjahr 2023 der erste Spatenstich erfolgen sollte – passiert ist auch hier zunächst noch nichts. Der anvisierte Einzugstermin für die Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2026/2027 sei aber zu halten, meint Reichel. "Vielleicht wird es nicht gleich nach den Sommerferien sein, das schaffen wir", ist sich der Dezernent sicher.

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Im ersten Quartal 2024 soll laut Reichel die detaillierte Kostenberechnung vorliegen. Danach könne die Genehmigungsplanung eingereicht werden. "Wenn alles gut läuft, haben wir Ende des dritten Quartals 2024 eine Baugenehmigung", prognostiziert Reichel. Als Generalplaner sei die Firma Schröder Architekten – "Schulbauspezialisten", wie Reichel sagt – aus Bremen gewonnen worden. Die europaweite Ausschreibung habe wegen des umfassenden Charakters etwas länger gedauert. Das Architekturbüro müsse sich nun um die Planung sämtlicher Gewerke vom Maurer bis zum Maler kümmern.

Neubaugebiet Wulfsküche in Scharmbeckstotel

Das geplante Neubaugebiet Wulfsküche erhitzte im Sommer die Gemüter von Anwohnern und Politik. Kritik gab es an der Zahl der Wohneinheiten, am Vorgehen der Politik und an der Einbeziehung des Investors Koenen Bau bei den Kosten für eine im Wohngebiet geplante Kita. Eine Spende von Koenen Bau sorgte für weiteren Wirbel. Seitdem liegt auch dieses Projekt zunächst auf Eis.

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Manuel Reichel sagt dazu: "Wir warten auf einen Vorentwurf." Dieser werde zunächst verwaltungsintern diskutiert. Danach solle es aber auch eine breite öffentliche Beteiligung geben. "Jede Anmerkung wird dann schriftlich festgehalten."

Feuerwehrhaus Scharmbeckstotel

Im August hat die Stadtverwaltung Osterholz-Scharmbeck die Reißleine gezogen und wegen überteuerter Baustoffpreise einen Baustopp für das neue Feuerwehrhaus in Scharmbeckstotel verhängt. "Das ist an sich nichts Ungewöhnliches", erklärt Baudezernent Reichel. Gerade bei zwei Gewerken – der Fassadenverkleidung und dem Dach – sei es zu "extremen Preissteigerungen" gekommen. Deshalb habe die Stadt dafür neu ausschreiben müssen. "Erst kamen gar keine Angebote, dann überteuerte", lautet Reichels Urteil. Deshalb habe man eine "Extrarunde" drehen müssen.

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"Es hat sich rentiert, auf Pause zu drücken", meint er. Mitte Dezember konnte laut Reichel ein Fassadenbauer beauftragt werden, und auch für das Dach gibt es nun einen Auftrag. Beide Gewerke könnten aber erst nacheinander – erst die Fassade, dann das Dach – zum Zuge kommen. Und das Wetter müsse auch im Auge behalten werden. Reichel rechnet damit, dass das Feuerwehrhaus an der Hauptstraße – für das ursprünglich 2,5 Millionen Euro veranschlagt waren – dann im dritten Quartal 2024 fertig sein wird.

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