Die Saison in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 ist zwar erst zwei Spieltage alt, doch mit Blick auf Aufsteiger SV Komet Pennigbüttel lässt sich bereits jetzt festhalten: Sollten die Lila-Weißen nicht schleunigst ein paar Schippen drauflegen können, dürften auf das Team von Trainer Sven Zavelberg ganz harte Wochen zukommen. Das war dem Pennigbütteler Coach nach dem 0:3 (0:1) gegen den SV Ippensen absolut klar.
"Viele von diesen Spielen dürfen wir uns definitiv nicht erlauben", brachte es Zavelberg nach 90 einseitigen Minuten auf den Punkt. Dabei hatte im Lager der "Kometen" vor der Partie gegen den letztjährigen Tabellenzwölften eigentlich die Überzeugung geherrscht, dass der SV Ippensen ein Gegner auf Augenhöhe sein müsste. Davon war aber über die gesamte Spielzeit nichts zu erkennen. Die Gäste waren die deutlich ballsicherere Mannschaft, zeigten die bessere Spielanlage und waren vor allem auch noch das giftigere Team.
Besonders der letzte Aspekt ärgerte Sven Zavelberg hinterher. "Wir waren nicht mutig genug und viel zu leise auf dem Platz", fasste der Pennigbütteler Trainer zusammen. Man hätte auch sagen können: Die Hausherren traten viel zu brav auf, was auch anhand einer Statistik belegt wurde. So kam der gut leitende Schiedsrichter Bas Felzel komplett ohne Gelbe Karte aus. Beinahe schien es so, als hätte sich das Zavelberg-Team bereits mit dem frühen 0:1 seinem Schicksal ergeben.
Dieser Rückstand zeigte auch die Tempounterschiede beider Teams deutlich auf. Ippensens Innenverteidiger Tobias Deetjen spielte einen wunderbaren flachen Schnittstellenpass zwischen Eike Pupat und Rechtsverteidiger Andreas Lühr. Keiner der beiden Abwehrspieler konnte daraufhin noch Ole Brüggmann stoppen, der nach einem Pressschlag mit Pennigbüttels Torwart Alexander Krenz ins leere Tor einschieben konnte (14. Minute).
Pennigbütteler Harmlosigkeit
Ippensens Stürmer Sönke Hauschild vergab danach zwei weitere gute Möglichkeiten, die Hausherren wiederum gaben ihren ersten "Torschuss" erst in der 27. Minute ab – allerdings verfehlte Patrik Urbaniak das gegnerische Tor bestimmt um zehn Meter. Nach einer weiteren Hauschild-Möglichkeit konnten die Pennigbütteler wahrlich froh sein, dass sie zur Pause überhaupt noch im Spiel waren.
Um ein Haar wäre dem kurz zuvor eingewechselten René Thiel dann sogar der Ausgleich geglückt, doch seine – bezeichnenderweise – abgefälschte Flanke lenkte der Ippenser Keeper übers Gehäuse. "Wenn man ehrlich ist, hatten wir über das gesamte Spiel keine richtige Torchance", nannte Sven Zavelberg hinterher das Kind beim Namen. Stattdessen belohnte sich der SV Ippensen mit einem Doppelschlag in der 77. und 78. Minute schließlich für seinen konzentrierten Auftritt.
Zunächst war Sönke Hauschild erfolgreich, nachdem er von Alexander Wagner schön in Szene gesetzt worden war und Alexander Krenz ausgespielt hatte. Kurz nach Wiederanpfiff brachte Christian Schmidts seinen Innenverteidiger-Kollegen Eike Pupat mit einem gewagten Zuspiel unnötig unter Druck, der Kapitän spielte daraufhin einen viel zu kurz geratenen Rückpass auf seinen Torwart – Patrick Behrens sagte danke und vollstreckte eiskalt aus 16 Metern ins linke obere Eck.
Die Hausherren konnten von Glück sprechen, dass Timo Peters und Jannik Dzösch ihre Großchancen recht kläglich vergaben, sonst hätte es am Ende auch problemlos 0:5 stehen können – was nicht unverdient gewesen wäre. Sven Zavelberg redete nach Abpfiff im Teamkreis jedenfalls eindringlich auf seine Mannschaft ein, wohl wissend, dass diese Partie ein wichtiger Warnschuss war. "Man muss das so sagen: Das war heute einfach nur schlecht. Und die Jungs müssen jetzt schnellstmöglich die richtigen Schlüsse daraus ziehen.