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Fußball-Oberliga West Es läuft immer besser: ATSV Scharmbeckstotel schlägt auch Andervenne

Dem Aufsteiger gelingt der dritte Sieg aus den vergangenen vier Spielen. Auch gegen die favorisierten Emsländerinnen lässt der ATSV nur wenig anbrennen - und spielt vor allem nach der Pause souverän.
06.11.2022, 19:22 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Scharmbeckstotel. Die Fußballerinnen des ATSV Scharmbeckstotel befinden sich nach einem 3:0-Heimsieg über den Dritten der Oberliga Niedersachsen West, SV Heidekraut Andervenne, auf einem richtig guten Weg in Richtung Klassenerhalt. „Schon beim Warmmachen konnte man den Willen spüren. Wir sind dann auch sehr geschlossen aufgetreten und haben nie einen Ball verloren gegeben“, freute sich ATSV-Trainer Nils Menzel nach dem Abpfiff.

Die Gelb-Schwarzen profitierten von ihrer frühen Führung. „Damit lässt es sich immer etwas besser spielen“, gab Menzel zu bedenken. Magdalena Wein tunnelte Andervennes Torfrau Liz Lübbert zur Lage nach einem Steilpass zum 1:0. Es wäre sogar noch ein zweiter Treffer für den Aufsteiger in der Anfangsphase möglich gewesen, Schiedsrichter Marcel Baack aus Kranenburg legte sich jedoch darauf fest, dass ein Foul an Sophia Reiß kurz vor der Strafraumgrenze passiert war. „Die Zuschauer waren da aber anderer Meinung“, erklärte Nils Menzel. Doch alle Proteste halfen nichts. Es gab nur einen Freistoß und nicht den geforderten Elfmeter. Leni Völker jagte die Kugel schließlich 120 Sekunden vor dem Führungstor in die Mauer.

Nach und nach übernahm dann aber der Favorit das Kommando. Die Gäste störten den Liganeuling früh, erzielten vielen Ballgewinne und bauten so großen Druck auf. Doch immer wieder biss sich Andervenne die Zähne an Scharmbeckstotels Torhüterin Frederike Fürst aus. „Sie hat weltklasse gehalten“, sparte Menzel nicht mit Lob. Dass es bis zur Pause keinen Gegentreffer für die Platzdamen gab, lag aber auch an der vorzüglichen Arbeit der ATSV-Viererkette.

Koehle in ungewohnter Rolle

„Wir haben die gegnerischen Stürmerinnen immer wieder bewusst ins Abseits gestellt", so Menzel. Komplettes Neuland war die rechte Abwehrseite für Jana Koehle, die erstmals nach ihrer Schwangerschaftspause wieder über einen längeren Zeitraum mitwirkte. „Jana hat ihre Sache toll in der ungewohnten Rolle gemacht“, befand Nils Menzel. Normalerweise ist Koehle, die erst einmal auf Auswärtsspiele verzichten wird, eher im Offensivbereich anzutreffen.

Nach dem Seitenwechsel mussten die Gastgeberinnen gar nicht mehr so viel um ihren knappen Vorsprung bangen. Sie kamen mit neuem Schwung und Willen aus der Kabine zurück und ließen defensiv kaum noch etwas anbrennen. „Wir hatten Andervenne fortan besser im Griff“, stellte Nils Menzel fest. Mit vielen Eckbällen und Freistößen beschworen die Gelb-Schwarzen immer wieder Gefahr für den gegnerischen Kasten herauf. „Wir haben dann auch verdientermaßen das 2:0 und das 3:0 nachgeschoben“, urteilte Menzel. Mit einer feinen Einzelleistung sorgte Sophia Reiß für die Vorentscheidung zum 2:0. Sie zog dabei von der Strafraumkante ins lange Eck ab (59.).

Völker fasst sich ein Herz

Leni Völker machte dann endgültig den Deckel drauf. Sophia Reiß führte einen Eckball kurz auf die Torschützin aus, die sich das Leder noch einmal vorlegte, ehe sie sich aus knapp 25 Metern ein Herz fasste und das 3:0 markierte. „Wir hatten technisch sicherlich noch ein paar Fehler drin und waren nicht immer bei 100 Prozent. Doch es war stets die Bereitschaft vorhanden, Fehler gleich wiedergutzumachen. Alle Spielerinnen sind heute wirklich jeden Weg gegangen. Und jede Spielerin hat auch für jede andere mitgekämpft“, bilanzierte ein stolzer ATSV-Coach Nils Menzel.

Info

Oberliga Niedersachsen West Frauen

ATSV Scharmbeckstotel – SV H. Andervenne 3:0 (1:0)

ATSV Scharmbeckstotel: Fürst; Denker, Komatowsky, J. Reiß, Koehle (88. Petuhov), Sossna, Stelljes, Apel (88. Meyer), Völker (82. Hasselmann), S. Reiß, Wein

SV Heidekraut Andervenne: Lübbert zur Lage; Heymann, Grote, Degenhardt, Marx, Pollmann (60. L. Meyer), Segger, Hoff, J. Meyer, Schnier (74. Rizzo), Zwake

Tore: 1:0 Magdalena Wein (5.), 2:0 Sophia Reiß (59.), 3:0 Leni Völker (76.)

Schiedsrichter: Marcel Baack (Kranenburg)

Zuschauer: 70 KH

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