Osterholz-Scharmbeck. Nach unserer Berichterstattung zur möglichen Ansiedlung eines Drogeriemarktes in Buschhausen und zur geplanten Änderung des Einzelhandelskonzepts hat sich die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen zu Wort gemeldet. Im Schreiben sprechen sich Brigitte Neuner-Krämer, Anja Heuser und Ute Gartmann "deutlich gegen die Pläne aus, das zum Schutz der Innenstadt erstellte Einzelhandelskonzept aufzuschnüren und aufzuweichen". Sollte – wie berichtet – eine Drogeriemarkt-Kette im ehemaligen Elektronik-Markt eine Filiale eröffnen, befürchten die Grünen eine Schwächung des Einzelhandels in der Innenstadt.
Die angekündigten Maßnahmen bestärkten die Fraktion im Glauben, dass der "überdimensionierte Ausbau des Zentrums in Buschhausen" ein Fehler gewesen sei. Deshalb habe man sich einst auch gegen das Vorhaben ausgesprochen, teilen die Grünen weiter mit. Für den Standort Buschhausen brauche es nun "konstruktivere Lösungen". Ähnlich wie im Technologiezentrum in Heilshorn könnte beispielsweise ein "Handwerkerhaus" entstehen, in dem passend zu den Sortimenten Dienstleistungen von Spezialisten angeboten würden wie zum Beispiel von Fußbodenverlegern, Elektro- und Sanitär-Installationsfirmen oder Gartenbau-Betrieben.
Unattraktiver Standort?
Sollte der Leerstand eines Ladengeschäftes im Einkaufspark nicht anders behoben werden können, dann müsse zuerst an der Attraktivität des Standortes gezweifelt werden. "Dann jedoch durch Änderung des Einzelhandelskonzeptes zu riskieren, die Innenstadt zu schwächen und das Vertrauen der bestehenden Drogeriemärkte in der Innenstadt in Gültigkeit und Bestand des Einzelhandelskonzeptes zu enttäuschen und dadurch eine Zunahme der Leerstände in der Innenstadt zu riskieren, halten wir für kontraproduktiv."
Im Übrigen sei das Geschäftszentrum in Buschhausen mit dem Versprechen ausgebaut worden, dort keine innenstadtrelevanten Sortimente zuzulassen, um die Innenstadt nicht zu schwächen. "Dieses Versprechen nun zu brechen, führt in die falsche Richtung und enttäuscht engagierte Einzelhändler in unserem Stadtzentrum."
Über das Thema wird am kommenden Dienstag, 26. April, ab 17 Uhr im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung im Ratssaal beraten.