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Hallenturnier TSV Gnarrenburg "Moorteufel" verlieren Finale gegen Oberligist Rotenburg

Der SV Blau-Weiß Bornreihe hat den Turniersieg beim sehr stark besetzten Volksbank-Cup des TSV Gnarrenburg nur ganz knapp verpasst. Doch auch der VSK und der FC Worpswede spielten ein starkes Turnier.
01.01.2023, 18:00 Uhr
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Von Tobias Dohr

Gnarrenburg. Der SV Blau-Weiß Bornreihe hat den Turniersieg beim sehr stark besetzten Volksbank-Cup des TSV Gnarrenburg nur ganz knapp verpasst. Die "Moorteufel" mussten sich im Finale des traditionellen  Fußball-Hallenturniers lediglich Oberligist Rotenburger SV mit 0:1 geschlagen geben. Das entscheidende Tor fiel dabei erst 90 Sekunden vor Ende der Partie.

"Das war ein Finale auf Augenhöhe, das wir am Ende genauso gut hätten gewinnen können", berichtete Philip "Lulu" Bähr, der bei den Blau-Weißen in Abwesenheit des Trainerduos Frank Meyer und Nils Gresens als eine Art Spielertrainer fungierte und hinterher voll des Lobes war: "Das war ein wirklich sehr gelungenes Turnier mit starken Mannschaften und einem durchgängig hohen Tempo." Nur spielerisch sei mit dem gelben Filzball manchmal doch einiges Stückwerk geblieben – was der guten Stimmung in der von Anfang an voll besetzten Gnarrenburger Halle am Brilliter Weg aber keinen Abbruch tat.

Bornreihes schleppender Beginn

Der Landesliga-Spitzenreiter aus Bornreihe fand zunächst nur schleppend ins Turnier und hatte im ersten Gruppenspiel gegen den Bezirksliga-Primus FC Worpswede tatsächlich ein wenig Spielglück nötig, um am Ende nicht als Verlierer vom Feld zu gehen. Vinzenz van Koll schaffte aber 15 Sekunden vor der Schlusssirene doch noch den Ausgleich für die "Moorteufel", nachdem Derrick Ampofo die Worpsweder recht früh in Front geschossen hatte. Wäre dieser Ausgleich übrigens nicht gefallen, wären am Ende der Gruppenphase die Worpsweder als Tabellenerster ins Halbfinale eingezogen – und die Bornreiher ausgeschieden.

"Es war alles unheimlich eng beieinander", hatte auch Worpswedes Coach Gerd Buttgereit beobachtet, der mit dem Auftreten seiner mit zwei A-Junioren verstärkten Mannschaft aber vollauf zufrieden war: "Die Jungs haben das wirklich klasse gemacht". Doch nach dem 1:1 im Auftaktspiel reichten den Worpswedern die beiden Siege gegen Gastgeber TSV Gnarrenburg (3:0) und Heeslinger SC II (3:2) nicht, um bei einer Niederlage gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf (0:3) noch ins Halbfinale zu springen.

Der SV Bornreihe, bei dem mit Christian Leopold ein altbekannter Hallenspezialist nach über vierjähriger Pause mal wieder die Schuhe geschnürt hatte, gab sich nach dem 1:1 gegen Worpswede keinerlei Blöße mehr. Gegen die zweite Mannschaft des Heeslinger SC erzielte Loris Menger den Siegtreffer zum 1:0-Endstand, beim 2:1-Erfolg über Ahlerstedt/Ottendorf waren Jeremy da Rocha Nunes und Pascal Kranz zur Stelle. Mit einem souveränen 3:1-Sieg über den TSV Gnarrenburg mit den Torschützen Loris Menger, Pascal Kranz und Torhüter Martin Küstner, der einen Befreiungsschlag über alle Spieler hinweg versenkte, sicherten sich die "Moorteufel" den Sieg in der Gruppe A.

VSK startet souverän

In der Gruppe B startete der VSK Osterholz-Scharmbeck mit einem souveränen 4:1 über die U19 der JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen ins Turnier. Neben Gerrit Kubin, Felix Westphal und Jan Brinkmann war hier auch Nikolai Süß erfolgreich. Der VSK-Torhüter agierte quasi dauerhaft als fünfter Feldspieler und kam so auch immer wieder in Abschlusssituationen aus der Distanz. Im zweiten Gruppenspiel rettete Tjerk Johannsen dann das 1:1 gegen den TSV Bevern, der zunächst geführt hatte. Auch gegen den späteren Turniersieger gab es ein 1:1-Remis, allerdings lief es hier genau andersherum.

Felix Westphal hatte das 1:0 gemacht, kurz vor Schluss gelang den Rotenburgern aber noch der Ausgleich. Mit einem etwas glücklichen Unentschieden gegen die SG Unterstedt wurde dann der zweite Gruppenplatz eingetütet. "Allerdings hatten wir da auch am Ende etwas Schwein, denn wenn wir da kurz vor Schluss das 1:2 kriegen, dürfen wir uns nicht beschweren", berichtete VSK-Coach Thorsten Westphal hinterher. Doch so reichte der Treffer von Jan Brinkmann letztlich, um sich das Halbfinalticket zu sichern – wo jetzt der SV Bornreihe wartete.

Latte, Pfosten – 0:3 in Rückstand

Die Kreisstädter starteten stark in diese Partie, trafen Latte und Pfosten und lagen dennoch nach ein paar Minuten mit 0:3 zurück. Loris Menger, Pascal Kranz und Simon Küstner schossen die scheinbar sichere Führung für effektive "Moorteufel" heraus, die nach Treffern von Karim Kanafani und Jan Brinkmann aber plötzlich noch einmal wackelten. "Am Ende hätten wir auch gut und gerne noch das 3:3 kassieren können", musste Philip Bähr feststellen, doch am Ende schaffte es sein Team ins Finale, wo es gegen Oberligist Rotenburg aber nicht mehr reichen sollte.

Doch zuvor feierte der VSK einen perfekten Turnierabschluss und setzte sich gegen Oberligist SV Ahlerstedt/Ottendorf nach einer klasse Leistung mit 4:1 durch. Erneut war Torhüter Nikolai Süß erfolgreich, nach dessen 1:0 trugen sich auch noch Jan Brinkmann, Karim Kanafani und Sebastian Schade in die Torschützenliste ein. 

Nach dem ausgeglichenen und umkämpften Endspiel wurden bei der Siegerehrung dann nicht nur die Pokale und Preisgelder für die Erstplatzierten verteilt (450 Euro, 350 Euro, 250 Euro und 150 Euro) sondern auch der beste Torhüter, Spieler und Torschütze ausgezeichnet. Zum besten Torwart wurde Nikolai Süß vom VSK gekürt, die Trophäe für den besten Spieler des Turniers ging an Worpswedes Derrick Ampofo. Und auch bei den Torschützen wäre um ein Haar ein Akteur aus dem Landkreis Osterholz vorne mit dabei gewesen. Doch VSK-Stürmer Jan Brinkmann, der ebenso wie Rotenburgs Yannick Chwolka und Ahlerstedts Darvin Stüwe viermal getroffen hatte, konnte sich im durchgeführten Penalty-Schießen nicht durchsetzen. Am Ende gewann hier Chwolka.

"Rundum zufrieden"

Maik Müller vom Gnarrenburger Organisationsteam war rundum zufrieden mit dem ersten Hallenturnier nach zweijähriger Corona-Pause. "Die Tribüne war von Anfang bis Ende voll, man hat deutlich gespürt, wie sehr die Leute Lust auf so ein Turnier hatten", sagte Müller, der auch für das Team des Gastgebers ein großes Lob parat hatte. In der Tat hatte sich der TSV, der momentan auf Platz drei der 1. Kreisklasse Rotenburg Nord steht, in all seinen Gruppenspielen teuer verkauft und sogar gegen Ahlerstedt/Ottendorf ein Remis dicht vor Augen gehabt. Erst kurz vor Schluss traf der Oberligist zum 2:1-Erfolg. "Die vier Teams, die man dort erwarten konnte, haben es auch ins Halbfinale geschafft. Rotenburg hat am Ende vielleicht auch den schönsten Fußball gespielt, aber es war alles sehr eng und dicht beieinander", so Maik Müller abschließend, der sich nun bereits auf die nächste Ausgabe im kommenden Jahr freut.

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