Die Gemeinde Hepstedt ist Siegerin des aktuellen Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Emotional überwältigt und sichtlich stolz auf ihr Dorf und seine Bewohner und Bewohnerinnen hat Bürgermeisterin Heidi Stelljes bei der Abschlussveranstaltung in der Bremervörder Mensa von Landrat Marco Prietz die Urkunde entgegengenommen. In der zweiten Kategorie für Dörfer unter 1000 Einwohner hat Glinstedt gewonnen, während Godenstedt und Ippensen mit dem Sonderpreis „Artenvielfalt im Dorf“ ausgezeichnet wurden.
Gut 60 Hepstedterinnen und Hepstedter waren mitgekommen, darunter etwa 20 Kinder, die bei der Feier gesungen haben. Zusammen mit dem Hepstedter Kinderliedermacher Florian Müller trugen sie auf der Bühne ein Lied mit dem Refrain "Wir sind die Hepster Kinder, wir sind die Zukunft in unserem Dorf" vor. Geschrieben hat es der Musiker, nachdem er sich die Fragebögen angeschaut hatte, auf denen die Lütten äußern konnten, was ihnen an ihrem Dorf gefällt und was sie sich wünschen. Um den Austausch mit den Jüngsten im Dorf zu verstetigen, hat Bürgermeisterin Heidi Stelljes jüngst eine Bürgermeisterinsprechstunde für Kinder eingeführt – auch dies ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem die Hepstedter bei der Jury Punkte sammelten. Einzigartig in Hepstedt sind auch der Europaverein, der Deutschlandland in einem europaweiten Verbund kleiner Gemeinden vertritt, sowie die Friedhofssänger, die bei Beerdigungen auftreten.
Lebendige Dörfer
Franziska Kettenburg, die Vorsitzende der Jury, zeigte sich beeindruckt vom Zusammenhalt im Dorf: "Ihr habt so viel auf die Beine gestellt, und ihr habt es geschafft, das ganze Dorf zu motivieren." Lob gab es für alle teilnehmenden Dörfer. Jury-Mitglied Hans-Dieter Windler zeigte Fotos von den Besuchen der Kommission, die einen Eindruck von der Vielfalt der Dörfer vermittelten und an das starke Gemeinschaftsgefühl vor Ort erinnerten. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie lebendig unsere Dörfer sind und was vor Ort in Eigenregie organisiert wird, um den Zusammenhalt zu fördern und die Zukunftsfähigkeit des eigenen Dorfes zu stärken“, so Landrat Marco Prietz. Die Präsentationen seien kreativ gewesen, reichten von Power-Point über Theaterstücken bis hin zu neu komponierten Liedern. Die Besichtigung der Dörfer erfolgte mal mit dem Reisebus, mal mit Trecker und Planwagen oder zu Fuß.
Für Hepstedt ist der erste Platz mit einer Prämie von 4500 Euro verbunden. Was mit dem Geld geschehen soll, wollen die Bürgermeisterin und ihr Gemeinderat gemeinsam mit der großen Arbeitsgruppe besprechen, die die Teilnahme vorbereitet hat. Auch die Entscheidung, ob sich Hepstedt nun am Landeswettbewerb beteiligt, solle "gemeinsam vom Dorf" getroffen werden, betont Stelljes. Sie habe allerdings schon Stimmen vernommen, die sagen: "Lass uns weitermachen." Der nächste Kreiswettbewerb findet 2026/27 statt.