Wilstedt. Es wird noch ein Weilchen dauern, ehe in Wilstedt ein neues Feuerwehrhaus gebaut werden kann. Bürgermeister Traugott Riedesel konnte in der Hauptversammlung der Wilstedter Feuerwehr jedenfalls keine schnelle Lösung präsentieren. "Ein neuer Standort lässt sich schwer finden", wird er in einer Mitteilung der Feuerwehr zitiert. Allerdings bestehe Handlungsbedarf, denn das jetzige Feuerwehrhaus sei zu klein für die vielen Mitglieder und die großen Fahrzeuge. Als Sofortmaßnahme werde die Gemeinde eine von ihrer genutzten Box an die Feuerwehr abgeben, damit diese dort ein Fahrzeug und Material abstellen kann. Was den Neubau angehe, werde nun wieder der ursprüngliche Plan verfolgt, unweit des jetzigen Standorts zu bauen. "Das wird gerade geprüft", so Riedesel. Sollte es dafür grünes Licht geben, werde die Gemeinde die Fläche an die Samtgemeinde übertragen. Um die Parksituation auf dem Gelände zu entzerren, sollen an der Straße zum Schwimmbad neue Stellplätze angelegt werden.

Diese Wilstedter Feuerwehrleute wurden befördert (von links): Ciara Piper, Miriam Goergens, Kai Höltke, Martin Piper, Stephan Eckhoff, Sven Häbel und Pierre Papendieck.
Zuvor hatte Ortsbrandmeister Tim Cordes im Vereinsheim des MTV Wilstedt von sieben Brandeinsätzen, 29 technischen Hilfeleistungen und sieben Fehlalarmen berichtet. Derzeit habe die Feuerwehr 60 aktive Mitglieder (neun Frauen und 51 Männer) und 13 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung. Fest zum Jahresprogramm gehört der Wilstedter Abendlauf, bei dem die Wilstedter Wehr, unterstützt von den Nachbarwehren Buchholz, Vorwerk und Steinfeld, stets die Verkehrsabsicherung und den Brandschutz übernimmt. In Erinnerung bleiben werde die Übergabe des neuen Einsatzfahrzeugs HLF 10, die die Wehr mit der Feier ihres 120-jährigen Bestehens verbunden habe. "Dafür gab es viel Lob von den Besuchern", so Ortsbrandmeister Tim Cordes, "das war ein voller Erfolg." Zudem hätten die Kameraden den Aufenthaltsraum im Feuerwehrhaus renoviert.

Das Feuerwehrhaus in Wilstedt genügt nicht mehr den Anforderungen und soll in den nächsten Jahren durch einen Neubau ersetzt werden.
Zwei Mädchen und 17 Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren bilden die Jugendfeuerwehr, so Jugendfeuerwehrwart Michael Goergens, der von seiner Stellvertreterin Miriam Goergens sowie den Betreuern Dennis Ehlke, Fabian Keller, Tobias Ehlke, Andre Kempke und Martin Piper unterstützt wurde. Der Jugendfeuerwehrdienst findet mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr statt, und einmal im Monat gehe es in der Sporthalle Wilstedt sportlich zu. Zudem habe die Jugendwehr unter anderem am Frühlingsfest in Wilstedt teilgenommen, war wie jedes Jahr beim Anzünden des Osterfeuers dabei, es gab Spieleabende, eine Tagesfahrt zum Spielepark Wingst, und beim Tag der offenen Tür im Mai führte der Nachwuchs einen Löschangriff vor.
Gemeindebrandmeister Harald Cordes nahm einige Ehrungen vor: Holger Tell und Michael Becker sind seit 25 Jahren dabei, für ihre 40 Jahre im Einsatz wurden Jörg Bollmann und Jochen Becker ausgezeichnet, 50 Jahre haben sich Dieter Kahrs, Dieter Meyerhoff, Heinz-Georg Makies und Klaus-Georg Meyerhoff fürs Gemeinwohl eingesetzt, und sogar vor 60 Jahren in die Feuerwehr eingetreten ist Karl Wehner.
Beförderungen gab es auch: Ciara Piper darf sich nun Feuerwehrfrau nennen, Kai Höltke, Hauke Howoldt, Morlin Meyer, Pierre Papendieck und Martin Piper sind jetzt Oberfeuerwehrmänner, Miriam Goergens wurde von der Oberfeuerwehrfrau zur Hauptfeuerwehrfrau befördert, die einstigen Hauptfeuerwehrmänner Stephan Eckhoff und Sven Häbel sind nun 1. Hauptfeuerwehrmänner, und vom Löschmeister zum Oberlöschmeister wurde David Wegner bereits Anfang November befördert.
Samtgemeindebürgermeister Oliver Moje bedauerte, dass im Haushalt für 2024 "leider in allen Bereichen gekürzt werden" musste. Und auch in den nächsten Jahren seien "große Einsparungen in der Samtgemeinde Tarmstedt erforderlich". Dennoch versuche die Samtgemeinde, "alles Wichtige und Nötige weiterhin für die Feuerwehren zu beschaffen".