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Arbeiten am Schöpfwerk in Blender Zum Schutz vor dem Hochwasser

Das "Schöpfwerke Blender Emte" in Intschede wird derzeit saniert. Es wurde in den 1960er-Jahren gebaut. Im Hochwasserschutz kommt dem Schöpfwerk eine besondere Bedeutung zu.
09.11.2021, 13:55 Uhr
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Zum Schutz vor dem Hochwasser
Von Onno Kutscher

Das "Schöpfwerk Blender Emte" in Intschede ist in die Jahre gekommen und wird (wie berichtet) seit Mai dieses Jahres saniert und erneuert. Wie der verantwortliche Mittelweserverband mit Sitz in Syke nun auf Nachfrage mitgeteilt hat, kommen die Arbeiten gut voran – auch wenn es eine kleine Zeitverzögerung gibt. "Die Grundinstandsetzung des Schöpfwerkes Blender Emte verläuft nach Planung, insgesamt liegen wir aber etwa drei Wochen hinter der Ursprungsplanung zurück", sagt Peter Neumann, Geschäftsführer des Mittelweserverbandes. Bisher konnte laut Neumann die Betonsanierung der Pumpenkammern erfolgreich umgesetzt werden, ebenso die Erneuerung der elektrischen Anlagen. "Die sanierte Pumpe soll Anfang nächster Woche eingebaut werden."

Momentan laufen laut Neumann die Arbeiten zur Erneuerung des Daches. "Die Fenster werden übernächste Woche eingebaut. Zum Schluss erfolgen die Malerarbeiten im Gebäude, die Pflasterarbeiten auf dem Hofgelände und die Vernetzung der Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, sodass bis Jahresende die Arbeiten abgeschlossen sein sollen."

Das Schöpfwerk wurde Anfang der 1960er-Jahre gebaut. Und obwohl es sich eher unscheinbar in die ländliche Struktur eingerahmt von Feldern und Wiesen einreiht, kommt dem Gewerk dennoch eine wichtige Aufgabe zu, denn es sorgt mit seinen insgesamt drei Pumpen bei Weserhochwasser für die Binnenentwässerung. Heißt also im Klartext: Das Schöpfwerk gewährleistet, dass Blender und Umgebung nicht überschwemmt werden, indem das Binnenland entwässert wird.

Bei den drei vorhandenen Pumpen handelt es sich um Horizontalpumpen. Im Extremfall können bei Binnenhochwasser und Weserhochwasser knapp sieben Kubikmeter Wasser pro Sekunde der Blender Emte in die Weser gepumpt werden, wie auf der Internetseite des Mittelweserverbandes erklärt wird.

Die elektrischen Anlagen sind auf dem neuesten Stand. „Heutzutage können Wasserstände vor Ort gemessen und per Fernwirktechnik an einen zentralen Ort gesendet werden, wo sie elektronisch verarbeitet und entsprechend die Pumpen und Schieber aus der Ferne gesteuert werden können“, berichtet Neumann. Diese Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR-Technik) sorgt dafür, dass der zuständige Schöpfwerkswärter und die technischen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Verbandes am PC oder Tablet/Smartphone die Bedingungen vor Ort sehen und gegebenenfalls auch per Fernwartung in die Steuerung eingreifen können. Für diese rund 1,2 Millionen Euro teure Grundinstandsetzung des „Schöpfwerkes Blender Emte“ konnte der Mittelweserverband dank der „Richtlinie über die Zuwendungen zur Förderung von Vorhaben des Hochwasserschutzes im Binnenland“ Fördermittel einwerben. So werden 63 Prozent der Gesamtkosten von der Europäischen Union übernommen. Der Mittelweserverband muss den verbleibenden Eigenanteil in Höhe von 37 Prozent tragen.

Der Mittelweserverband betreibt noch drei weitere größere Schöpfwerke. Diese befinden sich in Thedinghausen-Eißel, in Wienbergen im Landkreis Nienburg und in Brinkum im Landkreis Diepholz, wo die Arbeiten Anfang April bereits begonnen haben.

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