Nach dem Doppelmord in Fischerhude, der sich am 28. Dezember ereignet hat (wir berichteten), versuchen offenbar perfide Betrüger, die sich als Polizeibeamte ausgeben, die Verunsicherung in der Bevölkerung weiter zu schüren und sie sich möglicherweise zunutze zu machen. Davon berichteten die Beamten am Sonntagnachmittag. Ein 85-jähriger Mann erhielt demnach am Sonntagmittag einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten und seines Kollegen, die sich als Ermittler des "Raubdezernats" ausgaben und erklärten, dass es sich bei dem zweifachen Tötungsdelikt um einen Raubüberfall gehandelt habe und nun eine Liste mit Namen aufgetaucht sei, auf der weitere Namen von potenziellen Opfern stünden, die als nächstes überfallen werden sollten. Bevor es zu weiteren Anweisungen kam, beispielsweise die im Haus befindlichen Wertgegenstände an Polizeibeamte zu übergeben, wurde das Telefonat beendet.
Die wegen des Tötungsdeliktes bei der Polizeiinspektion Verden/Osterholz eingerichtete Mordkommission nimmt diesen Vorfall zum Anlass, um folgendes klarzustellen: "Die bislang geführten Ermittlungen deuten nicht auf ein Raubmotiv respektive eine geplante Raubserie hin. Eine Liste mit potenziellen weiteren Opfern gibt es nicht."
In Zusammenhang mit dem zweifachen Tötungsdelikt war ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Der 64-Jährige, der sich am Tag nach der schrecklichen Tat selbst gestellt hatte, befindet sich laut Polizei weiter in Untersuchungshaft. Hinweise auf etwaige Mittäter gebe es nicht. Anrufe jeglicher Art wie der beschriebene werden von der Polizei nicht getätigt. Im Zweifel ist die Polizeiinspektion Verden/Osterholz für Nachfragen jederzeit unter der Telefonnummer 0 42 31/ 80 60 zu erreichen.
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