Zu den stärksten Lebewesen überhaupt gehört die Ameise. Allein können sie bis zum Vierzigfachen ihres eigenen Gewichts tragen – oder wie am Dienstag in Verden geschehen, eine Eiche zu Fall bringen.
Passiert ist das ganze zur Mittagszeit an der Bundesstraße 215 zwischen Verden-Walle und der Kreisgrenze zu Rotenburg. Urplötzlich ist in drei Metern Höhe ein massiver Eichenstamm abgeknickt und auf die vielbefahrene Straße gefallen. Wie durch ein Wunder wurde dabei kein Fahrzeug getroffen.
Der Bauhof wurde angefordert, um das Hindernis zu zersägen und von der Straße zu räumen. Dabei entdeckten die städtischen Mitarbeiter schnell den quirligen Grund für den plötzlichen Baumsturz. Im ausgehöhlten Stamm hatten tausende Waldameisen offenbar schon länger ein gigantisches Nest errichtet und dieses mit Tannennadeln und Reisig ausgestattet. Gut zwei Meter zog sich der Bau in den inzwischen stark beschädigten Stamm hinein. Da ihr Nest nun zerstört war, wuselten tausende Ameisen den Stamm hinauf und herunter. Andere versuchten die Larven in Sicherheit zu bringen.

Im ausgehöhlten Stamm hatten tausende Waldameisen ein gigantisches Nest errichtet.
Gegen 14.30 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Walle zudem in die Poggenmoorstraße gerufen. Dort blockierte ebenfalls ein Baum die Straße. Nach wenigen Minuten war das Hindernis mit einer Kettensäge beseitigt und die Äste mit Muskelkraft von der Straße geräumt.