Den Kochlöffel schwingt er schon seit seinem 15. Lebensjahr. Und auch vor laufenden Kameras hat er sein Können am Herd bereits mehrmals unter Beweis gestellt. Nun ist der Verdener Mark Edelberg wieder im Fernsehen zu sehen. Bei der Show "Allererste Sahne – Wer backt am besten?" tritt er gegen vier andere Hobbybäckerinnen und -bäcker an.
Das Kernkonzept der Show lautet wie folgt: An jedem Tag backt einer der Kandidaten sein persönliches Meisterstück. Seine Mitstreiter tun es ihm gleich – müssen dabei allerdings ohne Rezept auskommen. Bewertet werden die Ergebnisse dann vom Bäcker des Tages sowie dem Experten-Duo Gesa Kohlenbach und Matthias Ludwigs. Wer dem Original am nächsten kommt, heimst den Tagessieg ein. Am Freitag wird der Gewinner oder die Gewinnerin der Woche gekürt und mit einem Preisgeld von 2500 Euro belohnt.
Wie sich Edelberg bei der Show geschlagen hat, das darf er noch nicht verraten. Und auch was für ein Meisterstück er bei der Aufzeichnung präsentiert hat, bleibt bis zu Ausstrahlung geheim. Aber wie er ans Kochen gekommen ist, das erzählt er gerne. Mit 15 habe er sich erste Kniffe von seiner Mutter und seiner Oma abgeschaut, erzählt er. Beiden habe er ohnehin immer gerne beim Kochen zugeschaut. Irgendwann wollte er dann selbst an den Herd, und seine Mutter ließ ihn gewähren. "Natürlich habe ich nicht gleich ein Fischfilet mit Kruste gekocht", erzählt Edelberg. Stattdessen habe er mit einfachen Nudelgerichten angefangen und sich im Laufe der Jahre zu Rumpsteak und marokkanischer Garnelenpfanne gesteigert.
Erster Auftritt bei Johann Lafer
2017 hatte er seinen ersten Auftritt bei einer Fernsehshow. Damals war er bei "Die Küchenschlacht" im ZDF zu sehen. "Ich habe die Sendung früher nach der Schule gerne gesehen", erinnert er sich. Inzwischen fest im Berufsleben als Sachbearbeiter im Veterinäramt des Landkreises fehle ihm die Zeit für das nachmittägliche Fernsehprogramm.
Aus Spaß hatte er sich mit 20 Jahren für "Die Küchenschlacht" mit Johann Lafer beworben. Erst Monate später – er hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet – meldete sich die Redaktion bei ihm. "Ich war das Küken in der Runde", erzählt er. Ein 20-Jähriger mit Kochleidenschaft sei natürlich fast eine Seltenheit. Der Jury servierte er zunächst Karotten-Couscous mit Schnitzel und am zweiten Tag eine Gyros-Suppe mit Blitzfladenbrot aus der Pfanne. Nach der dritten Runde musste er sich jedoch verabschieden, denn mit seinem Limetten-Kokos-Hähnchen an Basmatireis konnte er schließlich nicht mehr überzeugen. "Immerhin war ich der beste männliche Teilnehmer", sieht es Edelberg positiv.
Und er hatte Blut geleckt. "Ich liebe den Druck", erzählt er. Nur 35 Minuten blieben ihm in der Küchenschlacht, um seine Gerichte zu zaubern. Noch knapper war die Zeit bei "Hensslers Countdown", einer Show, an der er 2020 teilnahm. Nicht umsonst trägt das Format mit Steffen Henssler den Beinamen "Kochen am Limit" – denn genau das war angesagt. Nur 25 Minuten Zeit blieb den Kandidaten hier, doch damit nicht genug. So mussten die Hobbyköche und -köchinnen in der ersten Sendung ihre Eier in einer Tastbox trennen, ohne ihre Hände sehen zu können. Der zweite Tag hielt ein neues Handicap bereit: Flüssigkeiten gab es nur aus der Sprühflasche.
Fast jeden Tag am Herd
"Ich koche fast jeden Tag", erzählt Edelberg. Das gehöre für ihn einfach dazu. Doch ab und an lässt er sich auch gerne bekochen oder gönnt sich einen Döner vom Imbiss. Inspiration für seine Rezepte bekommt er aus dem Internet. In sozialen Medien veröffentlicht er nicht nur Schnappschüsse seiner eigenen Kreationen, sondern lässt sich von anderen Hobbyköchen auch zu neuen Projekten anregen. Manchmal helfe aber auch der klassische Blick ins Kochbuch oder eine Anregung von Freunden und Verwandten. Ein richtiges Lieblingsgericht habe er nicht. "Ich bin sozusagen Alles-Esser", sagt er und überlegt kurz, denn so ganz stimmt das nicht. Pilze und Artischocken kommen ihm nämlich nicht in die Küche. "Die sind ein No-Go." Dafür hat er einen Lieblingsdip in petto, den er gerne kredenzt. "Curry-Dattel-Dip ist wirklich lecker", versichert er.
Generell mag es Edelberg salzig. Zum Nudelwasser fügt er gerne zum Ende der Kochzeit eine ordentliche Portion Kräutersalz und eine Butterlocke hinzu. "Das gibt Geschmack und die Nudeln kleben nicht so aneinander", sagt er. Während er beim Salz gerne ein bisschen großzügiger zugreift, ist er beim Zucker deutlich sparsamer. "Da kann man oft mindestens 50 Prozent weniger nehmen", lautet seine Erfahrung. An Rezepte hält er sich ohnehin nicht gerne. "Ich variiere immer ein bisschen", erzählt er. Auch mit Zuckeralternativen habe er bereits experimentiert.
Nach den Gastspielen im ZDF und bei RTL ist er ab kommenden Montag bei Vox zu sehen. Statt schneller Küche ist dort zeitaufwändigere Backkunst gefragt. "Es ist etwas, das man nicht jeden Tag erlebt", beschriebt Edelberg den Reiz der Fernsehauftritte. "Ich bin dann auch sehr ehrgeizig und möchte weiterkommen." Die Sendung läuft am kommenden Montag, 14. Februar, bis Freitag täglich ab 16 Uhr.