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Dauelser Kunstpreis Ein Spiel mit Licht und Farbe

Erster Dauelser Kunstpreis: 19 Wettbewerbsbilder sind ab Sonntag im alten Schulhaus zu sehen. Vernissage ist um 14.30 Uhr. Preisverleihung ist im April.
13.02.2020, 17:12 Uhr
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Ein Spiel mit Licht und Farbe
Von Andreas Becker

Im alten Schulhaus in Dauelsen hat sich seit der Eröffnung als Begegnungs- und Kulturstätte eine Menge getan. Auch Kunstausstellungen hat es dort bereits einige gegeben. An diesem Sonntag, 16. Februar, wird eine besondere Bilderschau eröffnet, denn alle Exponate gehen ins Rennen um den ersten Dauelser Kunstpreis. Eröffnung der Schau ist um 14.30 Uhr. Feierlich verliehen wird der Preis am Sonntag, 19. April, ebenfalls im alten Schulhaus.

Initiator des Wettbewerbs ist der Verdener Künstler Herbert Ueltzen, der sich selbst mit einem Bild an dem Kunstpreis beteiligt. „Die Idee spukt mir schon seit zwei oder drei Jahren im Kopf herum“, sagt Ueltzen zur Vorgeschichte. Der Preis solle auf Verdener Künstler beschränkt sein, um die örtliche Kunstszene zu unterstützen und zu fordern. Dabei sollten sich sowohl Hobby- und Freizeitkünstler als auch Profis angesprochen fühlen. Bis zum Anmeldeschluss haben die Künstler 19 Werke im alten Schulhaus für den Wettbewerb eingereicht, darunter bekannte Maler wie Belinda di Keck und Henning Holzhausen.

„Das Besondere an diesem Preis ist, dass die Besucher der Ausstellung über die Preisvergabe entscheiden, also die Sieger festlegen“, beschreibt Herbert Ueltzen das Verfahren. Das funktioniert so, dass die Besucher einen Zettel mit dem Namen ihres Lieblingsbildes oder ihrer Lieblingsbilder in eine Urne werfen. Am 5. April wird das Ergebnis ausgezählt, und das Bild mit den meisten Nennungen gewinnt den Hauptpreis. Dieser beträgt 200 Euro, der Zweitplatzierte kann sich über 100 Euro freuen. Für den dritten Platz sind 50 Euro ausgelobt.

Mit dem Zuspruch zu dem Preis ist Ueltzen zufrieden, allerdings habe er sich gewünscht, wenn sich mehr Jugendliche beteiligt hätten. Nur ein junger Mann habe mitgemacht. „Das ist schade, aber vielleicht sind beim nächsten Mal mehr junge Leute dabei“, hofft er. Denn aus seiner Sicht spricht nichts dagegen, aus dem Dauelser Kunstpreis einen regelmäßigen Wettbewerb zu machen. „Wenn es gut läuft, warum nicht?“. Wobei der Wettbewerb nur der Anlass sein soll, sich mal wieder mit Kunst zu befassen und vielleicht auch selbst zum Pinsel zu greifen. Denn die Anforderungen sind absichtlich gering. „Alle Bilder, die wir bekommen haben, haben wir auch angenommen und aufgehängt“, sagt Ueltzen.

Er selbst malt und zeichnet, seine Liebe gehört aber Skulpturen aus Speckstein, wie er sagt. Für den Kunstpreis hat er das Bild eines Clowns eingereicht, den er bereits 2016 gemalt hatte. „Das Interessante ist, dass ich als Malgrund eine Edelstahlplatte verwendet habe“, erklärt er. Als Farbe habe er Öl-Lackfarbe benutzt, die auf der Platte gut gehalten habe. „Je nach Lichteinfall schimmert der Untergrund immer unterschiedlich. Das macht das Bild sehr abwechslungsreich“, sagt er.

Auch die anderen Exponate, die seit einigen Tagen in den Räumen des alten Schulhauses hängen, können sich sehen lassen. Bei den Motiven haben sich die Künstler keine Fesseln angelegt. Es sind Landschaften zu sehen, Straßenszenen, zwei Hühner von hinten, Fisch und Fuchs, eine Katze und viele Motive mehr. Auch die verwendeten Techniken und Farben decken das verfügbare Spektrum fast gänzlich ab. Ölfarben sind ebenso zu sehen wie klassische Aquarellmalerei, Acryl und vieles mehr. Einige Künstler sind Mitglieder einer Malgruppe, etwa bei der Kreisvolkshochschule, andere treten als Einzelkämpfer an.

Herbert Ueltzen hat einen guten Überblick über die heimische Künstlerszene, denn er organisiert auch federführend die Ausstellungen im alten Schulhaus in Dauelsen. Dort bekommen nicht nur Profis, sondern auch talentierte Hobbykünstler ein Forum, um ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Das Interesse der Besucher ist gut, bei den Vernissagen sind im Schnitt bis zu 50 Kunstfreunde anwesend“, zieht er eine positive Bilanz der Ausstellungen. Einen guten Besuch erhofft er sich selbstredend auch für die Wettbewerbsbilder des Kunstpreises.

Die Ausstellung ist im alten Schulhaus, Schulstraße 10, mittwochs und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, allerdings nicht am 23. Februar und 15. März. Der Eintritt ist kostenfrei.

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