Nachdem der SV Hönisch im Februar dieses Jahres bekannt gegeben hatte, dass künftig Abdu Nasraoglu die Kreisliga-Fußballer des Klubs trainiert, muss sich der SVH nun einen neuen Trainer suchen. Denn Nasraoglu bat den Vorstand des Vereins aus persönlichen Gründen um seine Vertragsauflösung.
"Vergangene Woche habe ich den Vorstand von meinen Entschluss informiert und ihnen meine Gründe dargelegt – sie liegen rein im sportlichen Bereich. Die Verantwortlichen können meine Beweggründe bezüglich dieser Entscheidung nachvollziehen", erklärt der 48-jährige Trainer. Nichtsdestotrotz wünsche er dem Verein weiterhin alles Gute und hoffe, dass die Ziele erreicht werden.
Von der Entscheidung überrascht war dagegen zunächst der Sportliche Leiter des SV Hönisch, Ziad Leilo: "Abdu war mein Wunschkandidat. Deswegen bedauere ich die Entscheidung sehr. Wir haben natürlich um ihn gekämpft und versucht ihn umzustimmen, leider erfolglos." Aufgrund dessen, dass bereits am 1. August die Saison mit dem Kreispokal startet, "stehen wir nun vor einer Herkulesaufgabe." Hinzu komme, dass es so kurz vor Saisonstart nahezu utopisch sei, auf die Schnelle einen Nachfolger zu finden.
Ein Trio übernimmt
"Daher wird es auf eine interne Lösung hinauslaufen", berichtet Leilo, der bei den vergangenen Trainingseinheiten stets anwesend war. Wie anderweitig berichtet, wird es jedoch keine Ein-Mann-Lösung geben: Leilo, der den Trainerposten vorerst kommissarisch übernimmt, bekommt Wolfgang Zehl (1. Vorsitzende) als weiteren Trainer zur Seite gestellt sowie Lars Fehmers, der künftig den Betreuerjob übernimmt.
"Natürlich halten wir die Augen weiter offen, wenn irgendwo ein Trainer frei wird", sagt Leilo und ergänzt, "wenn dies erst im Winter klappen sollte, dann ist dem so." Wichtiger sei es, die bislang gute Arbeit Nasraoglus fortzuführen. Dass die neue Mannschaft Zeit benötige, weiß auch Leilo. "Ziel ist es, die zahlreichen Neuzugänge – insgesamt 15 Spieler – zu integrieren."