Beim Gymnasium am Wall (Gaw) laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Der Juli des kommenden Jahres hat für die Schule schließlich eine ganz besondere Bedeutung: Dann feiert die Einrichtung 150. Jubiläum. Zu diesem Anlass startet die Schulgeschichts-AG einen Aufruf an ehemalige Schüler. Geplant ist eine Ausstellung zu Schul- und Klassenfahrten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte.
Dafür suchen die beiden AG-Mitglieder Maren Borchers und Anna Podleschny gemeinsam mit ihren betreuenden Lehrkräften nach Fotomaterial, Anekdoten und Interviewpartnern zu diesem Thema. „Die Besucher sollen sich selbst auf den Bildern entdecken und miteinander ins Gespräch kommen“, sagt Lehrer Björn Schäfer zu der geplanten Ausstellung. Einiges Material gebe es aus den 1930er- bis 50er-Jahren, kaum dokumentiert seien dagegen die 1970er- bis 90er-Jahre. „Wir sind auf Hilfsmaßnahmen angewiesen“, sagt Schäfer. Geeignet ist jegliches Material zu Fahrten aus den vergangenen sieben Jahrzehnten. Auch Menschen, die erst vor wenigen Jahren die Schule verlassen hätten, könnten sich melden. „Anekdoten und lustige Geschichten machen die Ausstellung erst lebendig“, betont Lehrer André Irrgang.
Am 9. Juli des kommenden Jahres begeht das Gaw den Festakt. Die Ausstellung der Schulgeschichts-AG ist dabei Teil einer Projektwoche für den Jahrestag. Zuletzt groß gefeiert wurde das 125-jährige Jubiläum im Jahr 1997. Bisher ist das Schulfest im kommenden Jahr als eine Art offene Tür geplant, bei der ehemalige Schüler im Gaw alte Erinnerungen aufleben lassen können.
Seit diesem Jahr existiert die Schulgeschichts-AG, die sich um das Projekt kümmert. „Ich interessiere mich für Geschichte und Politik“, sagt Schülerin Maren zu ihrer Motivation. „Nachdem wir bereits vor zwei Jahren einen Anlauf gestartet hatten, wollte ich jetzt weitermachen.“ Nach dem Jubiläum sei denkbar, dass die AG auch anderen Themen nachgehe - wie zum Beispiel die Koedukation am Gaw oder die Entnazifizierung an der Schule.