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Herbstkunsttage in Verden Bilderreise mit sausenden Planeten

Die Herbstkunsttage Verden mit einer Show des Beleuchtungskünstlers Michael Suhr sind eröffnet. Bis zum 18. November ist der Lichterzauber alle 40 Minuten zu sehen.
09.11.2021, 14:57 Uhr
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Von Susanne Ehrlich

Die Videoprojektion beginnt mit einer Kerze, deren Flamme langsam erblüht und ihr warmes Licht entfaltet. Nun beginnt eine kunstvoll inszenierte Bilderreise, die den Betrach­ter auch in den nächsten Tagen mitnimmt auf einen zauberhaften Flug über Baumwipfel und Meereswogen bis in die Tiefen eines von regenbogenbunten Fi­schen bevölkerten Korallenriffs. Man sieht den Mond im Zeitraffer aufge­hen, reist zu den Planeten und immer weiter quer durch das Weltall, während die Sterne wie ein Mückenschwarm vor­übersausen. Auch ein Flugzeug- und ein Raketenstart sind zu beobachten, man reist mit Tunnelblick durch einen endlos langen steinernen Kanal, sieht Zahnräder ihren mechanischen und doch so ästheti­schen Reigen tanzen. Aus einer kreiselnden Blende sprühen energiegeladene Farbwirbel wie bei einem Feuerwerk, und feiner weißer Rauch steigt gegen den schwarzen Abendhimmel auf. Doch am allermeisten fasziniert das phosphoreszierende Leuchten der Nordlichter. Vierzig Minuten voll Schönheit und Wunder können ein Bewusstsein für einen Reichtum vermitteln, der nicht mit Geld zu kaufen ist.

Große Video-Projektion

Unter dem Titel "Lichtblicke – Spektren der Lichtkunst" steht die Show des bekannten Beleuchtungskünstlers Michael Suhr aus Balge im Landkreis Nienburg, der eine große Vi­deo-Projektion mit farbigen Illuminatio­nen des Gebäudes und eine Laser-Himmelsshow auf dem Vorhof der Kreissparkasse installiert hat. Mit über 100 Scheinwerfern, die an mehr als 400 Metern Kabel hängen, werden die äußeren Konturen des Ge­bäudes der Kreissparkasse in Verden in allen Regenbogenfarben ange­strahlt. Zehn Himmelsstrahler senden ihre langen Lichtarme weit hinaus, sie wer­den auch von den umliegenden Ort­schaften aus bis zum 18. November am Himmel zu sehen sein.

"Licht ist meine Leidenschaft", erklärte der Künstler, der nicht nur die Nienburger Weserbrücke, sondern auch den Kölner Dom, die Dresdener Frauen­kirche oder die Kathedrale von Chartres mit seiner Illuminationskunst ins rechte Licht gerückt hat. "Die ganze Dunkelheit der Welt kann das Licht einer einzelnen Kerze nicht lö­schen", mit diesen Worten Franz von Assisis leitete Suhr seine Show ein, zu der Musiker Lars Brinkmann einen passenden Soundtrack komponiert hatte. Diese Musik gab es allerdings nur ein­malig zur Eröffnung.

Silke Korthals, Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Verden, konnte etwa 100 gela­denen Gäste zur Eröffnung der 33. Herbstkunsttage begrüßen. Nachdem man im vergangenen Jahr ganz ohne die persönliche Begegnung habe auskommen müssen, sei sie nun umso glücklicher, gemeinsam mit Publikum das Lichttheater von Michael Suhr zu erleben. 

Ein Stück Normalität

Nachdem die vergangenen Herbstkunsttage nur in Form einer On­line-Foto­ausstellung unter dem Motto "Auf Abstand" stattfinden konnten, komme man nun der Normalität wieder ein gutes Stück näher, erklärte Korthals: "Wir sehen also Licht am Ende des Co­rona-Tunnels." Der November sei für die Lichtinstallationen geradezu perfekt, ergänzte sie und lud dazu ein, "gemeinsam in andere Welten abzutauchen und die Re­alität für einen Augenblick zu verges­sen".

Der Lichterzauber und das bunte Bilderpanorama, das sich alle 40 Minuten wiederholt, sind noch bis Donnerstag, 18. November, täglich von 18.15 bis 22.00 Uhr, donnerstags allerdings erst ab 19.15 Uhr auf dem Vorplatz und aus dem SB-Bereich der Kreissparkasse zu sehen.

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