Zweimal haben sich die Wege der HSG Verden-Aller und des THW Kiel in der Jugendhandball-Bundesliga in dieser Saison bereits gekreuzt. Sowohl die Partie in der Vorrunde als auch das Hinspiel in der Hauptrunde hatte der Nachwuchs des Bundesligisten klar für sich entschieden. Nun stand der dritte Vergleich an. Und auch dieses Mal musste der Aufsteiger aus der Reiterstadt die Überlegenheit der jungen "Zebras" anerkennen. Mit einer 18:41 (9:22)-Niederlage im Gepäck kehrte die Mannschaft von Trainer Sascha Kunze am Sonnabend von der Ostsee zurück.
Sich besser verkaufen als im Hinspiel der Hauptrunde in eigener Halle – mit diesem Ziel war die Kunze-Sieben nach Schleswig-Holstein gefahren. Beim 23:48 Anfang November hatten die Verdener große Probleme mit der offensiven Deckung des THW gehabt. Den Ball schnell laufen lassen und so die eine oder andere Lücke für freie Würfe zu reißen, hieß die von Kunze vorgegebene Marschroute für das dritte Duell.
Bis auf ein Tor dran
Nach schwachem Beginn (0:3/6.) ging der Plan zunächst auf. Bis auf einen Treffer verkürzte die HSG Verden-Aller den Rückstand. Zweimal Kevin Bröcker sowie Lasse Metzing und Louis Beyer stellten für die Gäste auf 4:5 (11.). Der Ausgleich blieb dem Außenseiter aber verwehrt. Bis zum 7:5 (13.) durch Tom Blatt blieb die HSG auf Tuchfühlung, dann wurde es deutlicher. "Wir haben den Gegner durch unsere Fehler quasi zu Gegenstößen eingeladen", konstatierte Sascha Kunze. Im zweiten Durchgang nahmen die Hausherren – schlussendlich auch erfolgreich – die 40-Tore-Marke ins Visier.
Für Stammkeeper Niklas Kriegel (verletzt) durfte der B-Jugendliche Hossain Shiri zum zweiten Mal in dieser Saison Bundesliga-Luft schnuppern. Berufsbedingt stand Kreisläufer Conrad Meierhans nicht zur Verfügung. Die beiden Partien gegen die Top-Teams aus Horneburg und Kiel seien nun abgehakt, blickt Kunze den kommenden Aufgaben im Oberhaus zuversichtlich entgegen. Ab Dienstag, erklärt der Oytener, werde man den Fokus auf die Partie beim Tabellendritten JSG HLZ Ahlen legen. "Wir haben noch fünf Spiele, da wollen wir noch den einen oder anderen Punkt holen."