Guten Mutes war Sascha Kunze mit seinen Jugendbundesliga-Handballern der HSG Verden-Aller zur JSG HLZ Ahlen gefahren. Und der Trainer der Gäste sollte nicht enttäuscht werden. Denn seine mit zwei Niederlagen gegen die Top-Teams aus Horneburg und Kiel in das neue Jahr gestartete Crew lieferte dem favorisierten Tabellendritten einen großen Kampf. Etwas Zählbares blieb den Gästen allerdings verwehrt: 22:23 (12:13) lautete der Endstand aus Sicht der HSG Verden-Aller, nachdem Louis Beyer zehn Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt gesetzt hatte. "Ein Unentschieden wäre mehr als gerecht gewesen", konstatierte Sascha Kunze.
Zunächst hatte es beim 4:10 (18.) noch nach einer klaren Niederlage für die HSG-Youngster ausgesehen. Doch die Kunze-Sieben berappelte sich. Dank eines gut aufgelegten Thorben Holle im Tor und einer starken Deckung kämpften die Jungs aus der Domstadt sich Tor um Tor heran. Für den Pausenstand zeichnete der fünffache Torschütze Kevin Bröcker verantwortlich. Nach Wiederanpfiff schaffte die HSG Verden-Aller dreimal den Ausgleich, letztmals beim 15:15 (38.). "Wir hätten auch in Führung gehen können, vergeben aber immer wieder beste Möglichkeiten", haderte Kunze. Drei Minuten vor dem Ende stellte Nick Jäger auf 21:23, letztlich reichte es nur noch zum 22:23-Anschluss durch einen verwandelten Siebenmeter von Linkshänder Beyer.
Der Angriff als Manko
"In der Anfangsphase werfen wir viele Bälle weg. Am Ende sollten 23 Gegentore eigentlich auswärts für etwas Zählbares reichen", resümierte Sascha Kunze. "Unser Angriff war das Manko, wir agieren einfach in den entscheidenden Phasen nicht clever genug." Während die HSG Verden-Aller (2:18 Punkte) weiter auf den zweiten Saisonsieg wartet, kann die JSG HLZ Ahlen (12:8) aus eigener Kraft den Einzug in das Sechzehntel-Finale um die Deutsche Meisterschaft schaffen.