Zum Auftakt in die Vorrunde der Bundesliga hatten die A-Jugendhandballer der HSG Verden-Aller gegen den HC Bremen in der ersten Halbzeit Lehrgeld gezahlt und das Heimspiel daher verloren. Mit dem THW Kiel wartete für die Sieben von Sascha Kunze im ersten Auswärtsspiel eine hohe Hürde. Die Domstädter verkauften sich vor allem in der ersten Halbzeit teuer, mussten den Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters in der zweiten Hälfte aber davon ziehen lassen. Am Ende stand eine 23:38 (12:16)-Pleite.
Sascha Kunze war nach der Partie vor allem von der Leistung seiner Mannschaft in den ersten 30 Minuten angetan. "Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht", lobte der Trainer der HSG Verden-Aller seine Sieben. Ein paar technische Fehler hätten ein besseres Ergebnis zur Pause verhindert. Es war noch nicht viel Zeit von der Uhr, als Lukas Selinger mit seinem ersten von sechs Treffern die HSG mit 3:2 in Führung brachte (5.). Auch wenn die Kieler die Partie drehten, agierte die Kunze-Sieben auf Augenhöhe. Nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand (9:14) nach 23 Minuten kämpften sich die Gäste bis auf vier Treffer zur Pause heran.
Zu Beginn der zweiten Hälfte erzielte Louis Beyer das 13:16 (31.) und brachte die Domstädter damit bis auf drei Tore heran. Danach legten die Kieler los: Zweimal Lars Glitza und Jarnes Faust erhöhten für den Klub aus Schleswig-Holstein mit schnellen Treffern auf 19:13 (33.). In der Folge waren es hauptsächlich die Gastgeber, die ihre Angriffe in Tore ummünzten. "In der zweiten Halbzeit haben wir Lehrgeld gezahlt. Kiel hat uns überrannt. Wir sind nervös und hektisch geworden", beobachtete Kunze zwei unterschiedliche Halbzeiten seiner Mannschaft.
Nachdem die Kieler gegen Ende der Partie auf 36:19 (56.) erhöht hatten, traf Tom Lasse Blatt noch viermal für die HSG. Der Rückraumspieler erhöhte das Torekonto der Kunze-Sieben damit auf 23 Treffer. "Der Sieg für Kiel geht völlig in Ordnung, auch wenn es fünf, sechs Tore zu viel waren. Wir sind stolz auf die erste Halbzeit und nehmen das mit", sagte Sascha Kunze.