Für das Plätzchen ganz oben auf dem Treppchen hat es nicht gereicht. Enorm stolz waren sie im Lager von Bushido Verden aber dennoch auf den Karateka Stanislav Littich. Denn der Verdener wurde jetzt in Berlin bei den Deutschen Meisterschaften der Leistungsklassen Vizemeister.
Littich fuhr als Titelverteidiger in die Bundeshauptstadt und zeigte erneut, warum er in seiner Gewichtsklasse (bis 84 Kilogramm) zu den besten Karateka des Landes gehört. Daher war Trainerin Ulrike Maaß auch überglücklich. Dass ihr Schützling die Titelverteidigung verpasst hat, trübte ihre Freude überhaupt nicht. "Unser Ziel war es, das Finale zu erreichen. Das haben wir geschafft", sagte Maaß im Gespräch mit unserer Zeitung.
Vor dem Finale hatte sich Stanislav Littich keine Blöße gegeben. Drei Duelle entschied er für sich und durfte somit um die Goldmedaille kämpfen. In seinem letzten Kampf in Berlin traf Stanislav Littich auf Janne Haubold, der wie Littich Mitglied des Nationalkaders ist. Daher wusste Ulrike Maaß, dass ein schwieriger Gegner wartet. Das Finale nahm einen spannenden Verlauf. Den Sieg trug aber der Karateka von Funakoshi Northeim davon. Haubold setzte sich mit 6:3 durch.
"Leider hat Stanislav einen Fehler gemacht. Und das wird auf diesem Niveau sofort bestraft. Im Nachhinein sind wir aber total zufrieden – auch der Bundestrainer", sagte Maaß. Dass der Bundestrainer von der Leistung Littichs beeindruckt war, ist keineswegs unwichtig. Denn in diesem Jahr wartet auf den Verdener noch ein sehr wichtiger Wettkampf: Mitte November fliegt er nach Dubai, um dort bei der Weltmeisterschaft an den Start zu gehen. Der Vizetitel bei der DM dürfte ihm für die weitere Vorbereitung Auftrieb verpassen.
Die Silbermedaille von Littich war nicht das einzige Edelmetall für Bushido Verden. Denn in der Hauptstadt wurden auch bei den Schülern und Schülerinnen die neuen deutschen Meister ermittelt. Als Titelverteidiger ging Jan Jasper Schoknecht ins Rennen. Er trat diesmal bei den Schülern A in der Gewichtsklasse bis 49 Kilogramm an und durfte sich am Ende die Bronzemedaille um den Hals hängen lassen. Auch dieser Erfolg ließ Ulrike Maaß jubeln: „Unser Ziel war, dass er unter die besten drei Kämpfer kommt. Er hat eine fantastische Leistung gezeigt, alles gegeben und sich Bronze absolut verdient.“
