Ulrike Maaß hat bis zuletzt gehofft, dass sich bei ihrem Schützling noch alles noch zum Guten wendet. Doch am Donnerstagabend folgte die bittere Gewissheit: Stanislav Littich hat sich schwer verletzt. Der Verdener Karateka zog sich laut seiner Trainerin einen Innenbandabriss sowie einen Kreuzbandriss zu. Für Littich ist damit der Traum von der Teilnahme an der Weltmeisterschaft geplatzt. Das Großereignis steigt vom 16. bis 21. November in Dubai nun ohne den Verdener. "Das ist sehr, sehr bitter. Stanislav war noch nie verletzt", war Ulrike Maaß aufgrund der Hiobsbotschaft geknickt.
Der 20-Jährige kommt um eine Operation nicht drum herum und fällt daher monatelang aus. Neben Innen- und Kreuzband sei eventuell auch der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen. "Das muss man noch sehen", sagte Maaß, die mit ihrem jungen Karateka mitfühlt. "Das kann leider passieren. So ist das Sportlerleben." Littich zog sich die schwere Verletzung im Finale der deutschen U21-Meisterschaft in der Klasse bis 84 Kilogramm zu. "Es ist im Finale passiert, da ist er mit dem Knie weggeknickt. Bis dahin sah es gut aus, Stanislav führte bereits", schilderte Ulrike Maaß. Littich musste daraufhin aufgeben und sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben.
Neben Littich nahm sein Teamkollege Julien Rutault an der U21-DM teil. Rutault ging in der Klasse bis 67 Kilogramm an den Start, in der sich der Verdener den dritten Platz sicherte – sehr zur Freude seiner Trainerin. "Julien hat ganz, ganz toll gekämpft. Das war ein super Einstieg für ihn. Er ist schon öfters Fünfter geworden, diesmal hat er es endlich aufs Treppchen geschafft. Wir haben uns sehr gefreut", war Ulrike Maaß begeistert von der Leistung ihres zweiten Schützlings.