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Kita in der Andreasschule Ausbau statt Schließung

Die Kindertagesstätte in der Andreasschule war ursprünglich eine Übergangslösung. Statt die Einrichtung wieder zu schließen, wurde sie nun erweitert und bietet künftig doppelt so viele Plätze.
30.08.2021, 16:09 Uhr
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Ausbau statt Schließung
Von Marie Lührs

Eigentlich sollte sie nur eine Übergangslösung sein, die Kindertagesstätte in der Andreasschule. Die improvisierten Betreuungsplätze sollten nur bis zur Fertigstellung der Kita Elisabeth-Selbert-Straße als Puffer bleiben. Doch statt sie wieder zu schließen, wurde die Kita an der Jahnstraße nun sogar ausgebaut. "Mittlerweile hat sie sich zu einer eigenständigen Einrichtung entwickelt", erklärt Sabine Mandel, die den Fachbereich Bildung und Kultur leitet, bei einem Besuch vor Ort. 

Angefangen hat die Kita in der Andreasschule mit zwei Gruppen. Zum neuen Kindergartenjahr bietet sie Platz für vier Gruppen – zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen. Theoretisch zumindest, denn vorerst sind nur zwei Kita- und eine Krippengruppe belegt. "Eine weitere Krippengruppe liegt auf Eis", erklärt Leiterin Slavka Maljkovic. Dennoch sei in den Gruppen aktuell noch Platz für Nachrücker. Neben weiteren Kindern seien allerdings auch weitere Erzieherinnen willkommen. Zwei Fachkräfte fehlen der Einrichtung aktuell noch, sagt Maljkovic.

Der Entschluss, die Kita auszubauen, fiel im Mai 2020, bereits ein Jahr nach ihrem Start. Der Landkreis, der Träger der Andreasschule ist, erklärte sich bereit, für diesen Zweck weitere, nicht mehr benötigte Klassenräume der auf Sprachheilpädagogik zentrierten Schule zur Verfügung zu stellen. 

Kleine und große Veränderungen

Während zwischen den ehemaligen Klassenräumen und den heutigen Kita-Räumen ein deutlicher Unterschied bestehe, seien viele andere Veränderungen kaum zu sehen, erläutert Planer Christian Nießen. So habe man beispielsweise das Geländer an einer Wendeltreppe mit Plexiglas versehen, damit die Kinder nicht versehentlich ihre Köpfe und Gliedmaßen zwischen den Metallstreben einklemmen. Große Unterschiede zeigen sich hingegen in den neuen Waschräumen. Neben Toiletten und Waschbecken im Mini-Format gibt es dort auch eine Dusche sowie einen maßgefertigten Wickeltisch, den die Kleinen per Treppe erklimmen können. 

"Das Projekt hat viel Spaß gemacht", sagt Nießen. Insbesondere das Spiel mit den verschiedenen Materialien – Holz, Metall und Glas prägen das Gebäude – sei eine Freude gewesen. Und so gibt es auch in den neuen Toilettenräumen, die im Inneren des Traktes liegen, Tageslicht. Knapp unter der Decke angebrachte Fenster zum Flur bringen Licht in den Raum. Neu ist außerdem eine Spülküche neben dem Speiseraum. Da ab drei Gruppen ein Bewegungsraum verpflichtend ist, kam auch dieser hinzu. 

Platz für 80 Kinder

In den Umbau der Räume flossen insgesamt rund 365.000 Euro. Damit sei man im Kostenrahmen geblieben, sagt Nießen. Die Kita bietet künftig für 80 Kinder Platz. Die Krippengruppen bieten jeweils 15, die Kita-Gruppen jeweils 25 Betreuungsplätze. Austoben können sie sich auf einer 1300 Quadratmeter großen Außenfläche. Der kurze Weg zur benachbarten Schule soll den Kindern zudem den Wechsel in ihren nächsten Lebensabschnitt erleichtern. Geplant sind auch Kooperationen mit den Sprachheilklassen.

Für die zwei noch freien Erzieherinnen-Stellen hofft die Leiterin, bald fündig zu werden. Sie selbst sei bereits seit 24 Jahren in städtischen Kitas tätig. Als Leiterin begleitet sie die neue Kita von der ersten Stunde an – genau wie das restliche Team. "Ich bin froh, dass alle bleiben", sagt sie mit Blick in die Runde. Lediglich eine Kollegin wolle noch einmal neue Wege einschlagen und studieren. 

Brockmann ist zuversichtlich, bald weitere Erzieherinnen gewinnen zu können. Mit drei Betreuerinnen pro Gruppe sei die Einrichtung gut aufgestellt. "Es ist ein toller Job, eine Berufung", wirbt er für die Arbeit in Kitas. Allerdings müssen die Fachkräfte eine lange Ausbildung in Kauf nehmen, wirft Mandel ein. Aktuell besteht das Team aus neun Betreuerinnen, drei Reinigungskräften und einer Hauswirtschaftlerin.

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