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LED-Umrüstung Verden investiert weiter in Klimaschutz

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in der Stadt Verden auf LED wird fortgesetzt. Außerdem kommen zusätzliche Leuchten hinzu. 2022 sind 750.000 Euro dafür eingeplant.
21.01.2022, 16:09 Uhr
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Von Andreas Becker

Die Stadt Verden wird auch in diesem Jahr wieder viel Geld in die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik investieren. 750.000 Euro fließen in neue Leuchten, die deutlich weniger Strom verbrauchen und damit auch weniger Kohlendioxid freisetzen. "Damit leistet die Stadt einen Beitrag zum Klimaschutz", sagte Fachbereichsleiter Rainer Kamermann am Donnerstag im Ausschuss für Straßen und Stadtgrün. Zusätzlich zur Umrüstung werden auch neue Leuchten aufgestellt, um dunkle Ecken zu beseitigen. Kamermann erinnerte daran, dass der Stadtrat bereits 2019 den Beschluss gefasst hatte, die Straßenbeleuchtung bis 2025 überwiegend auf LED umzustellen. Am Ende votierte der Ausschuss einstimmig für die Planungen in diesem Jahr.

168 Leuchten zusätzlich

Niclas Rippe, zuständig für Straßenbeleuchtung, berichtete, dass im laufenden Jahr insgesamt 281 Leuchten in Verden umgerüstet werden sollen. 85 Masten werden umgesetzt und mit LED ausgestattet, 168 Leuchten kommen hinzu. Dadurch sollen etwa 30.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr eingespart werden. Dazu kommen 38 Tonnen des schädlichen Klimagases Kohlendioxid, die jährlich weniger erzeugt werden. 

Anhand von ein paar Beispielen erläuterte Rippe unterschiedliche Teilprojekte. So werden im Lönsweg 15 neue Leuchten installiert, zwei werden umgesetzt und umgerüstet, sechs Leuchten werden gegen LED getauscht. Im Wilhelm-Busch-Weg werden vier neue Masten aufgestellt, dazu wird eine Leuchte getauscht. "Dadurch werden die Abstände zwischen den Masten deutlich geringer, und der Weg wird deutlich besser ausgeleuchtet", erklärte Rippe. Im Borsteler Weg kommen sechs neue Leuchten hinzu, sieben werden gegen LED getauscht, eine Lampe wird versetzt. "Bei 60 Metern Abstand zwischen den Leuchten gibt es dazwischen dunkle Ecken, daran haben wir uns orientiert", so Rippe.

Masten mit Lademöglichkeit

Sven Ommen (Grüne) wollte wissen, ob geplant sei, die Lichtmasten mit Lademöglichkeiten für E-Autos nachzurüsten. Dann müssten keine zusätzlichen Ladesäulen aufgestellt werden. Kamermann sagte zu, mit den Stadtwerken zu klären, ob dies technisch möglich sei. Sven Sottrorf (CDU) gab allerdings zu bedenken, dass eine Nachrüstung nur dort sinnvoll sei, wo Autos geparkt werden könnten. Jürgen Moje (CDU) äußerte sich positiv zu der Umstellung auf LED und zur besseren Ausleuchtung der Straßen. Diese sei nicht nur gut fürs Klima, sondern auch aus kriminalpräventiver Sicht zu begrüßen, sagte der ehemalige Polizist. 

Für die FDP lobte Henning Wittboldt-Müller die Umstellung. Da die Leuchten eine deutlich längere Lebensdauer hätten als herkömmliche Lampen, entstünden auch hier weniger Kosten. Allerdings müsse die Verwaltung genauer erklären, wann sich die geplante Investition von 750.000 Euro amortisiere. "Wenn stimmt, was in der Vorlage steht, dass die Ersparnis im Jahr 8000 Euro beträgt, dann dauert es etwa 90 Jahre, bis es sich bezahlt macht. Das kann es doch nicht sein", kritisierte Wittboldt-Müller. Niclas Rippe erklärte, dass bei der Berechnung die Kosten für die zusätzlichen Lichtmasten abgezogen werden müssten. Das relativiere die Kosten ein Stück weit. Weitere Erläuterungen will die Verwaltung nachreichen. "Es kommt uns ja nicht nur auf die Kostenersparnis an, das eigentliche Ziel ist der Klimaschutz", ergänzte Kamermann. Bei der Umstellung auf Energiesparleuchten sei die Stadt seinerzeit von sechs bis sieben Jahren ausgegangen, bis sich die Investitionen amortisiert hätten.

Abschließend ging Kamermann auf mögliche Anliegerbeiträge ein. Aus jetziger Sicht seien beitragspflichtige Arbeiten geplant im Lönsweg, in der Wilhelm-Busch-Straße, Friedrich-Wolff-Straße sowie Lessingstraße. Bei längeren Straßenzügen wie Am Alten Pulverschuppen, Am Meldauer Berg und Niedersachsenring seien noch weitere Prüfungen und Beurteilungen erforderlich. Eine endgültige verbindliche Aussage zu den beitragsrechtlichen Auswirkungen je Straße kann laut Kamermann erst nach Abschluss der Umrüstungsarbeiten getroffen werden. Seitens der Verwaltung sei jedoch nicht beabsichtigt, die anstehende und vom Grundsatz her beitragspflichtige Umrüstung der Beleuchtung separat abzurechnen. Hier will die Stadt warten, bis in der Straße ein weiteres beitragspflichtiges Projekt realisiert wird, und dann zusammen abrechnen.

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