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Maiklänge in Verden Ein Musikfest mit Kultcharakter

Die Maiklänge in Verden haben für viele Musikfreunde bereits Kultcharakter. Drei Abendkonzerte und eine Matinée werden im Mai geboten.
27.02.2022, 15:32 Uhr
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Von Susanne Ehrlich

Endlich wieder Kammermusik auf Weltklasse-Niveau, dazu diese ganz besondere Nähe zu international gefeierten Solisten, und endlich, nach so langer Pause, wieder unbeschwerte Begegnungen mit Musikfreunden von nah und fern, um das besondere Musikfest gemeinsam zu genießen! Die Maiklänge 2022 sind in Sicht, und es sieht ganz so aus, als könnte man in diesem Jahr zu den lieben Gewohnheiten zurückkehren, die das erlesene kleine Festival am Domgymnasium zu dem gemacht haben, was es ist.

Im Jahr 2017 vom ehemaligen Domgymnasiasten und mittlerweile weltbekannten Dirigenten und Kontrabassisten Nabil Shehata und einem Team Kammermusik-begeisterter Musikpädagogen des  Domgymnasiums aus der Taufe gehoben, besitzen die Maiklänge längst Kultcharakter und eine besondere Ausstrahlung weit über die Region hinaus. Davon zeugen schon die Hinweistafeln an den Ortseingängen, und auch wenn zurzeit noch viele Veranstaltungen wegen der hohen Inzidenzen abgesagt werden, sind Intendant Shehata und das Organisationsteam sehr zuversichtlich, dass die vier Konzerte sozusagen im Vor-Corona-Format stattfinden können.

Hochrangige Besetzung

"Drei Abendkonzerte und eine Matinée finden in der Zeit vom 20. bis 22. Mai 2022 statt", gibt Renate Kracke, Mitorganisatorin und Pressesprecherin des Festivals, bekannt. "Dank seiner internationalen Kontakte kann Nabil Shehata auch in diesem Jahr eine hochrangige Besetzung nach Verden bringen, die aus acht Streichern und Klavier bestehen wird."

Ein Wiedersehen gibt es mit Natalia Lomeiko, Momo Hiber und Boris Brovtsyn an der Violine. Auch der Bratschist Gareth Lubbe und der Cellist Tim Park haben schon mehrfach bei den Maiklängen mitgewirkt. Nabil Shehatas Kontrabass darf auch in diesem Jahr ein paar besondere Aufgaben erfüllen.  

Neu dabei sind der aus Italien stammende Pianist Alessio Bax, der in New York lebt und als Solist mit den großen Orchestern rund um den Globus auftritt, sowie der französische Bratschist Adrien La Marca, der eigentlich schon im Jahr 2000 sein Maiklänge-Debut geben sollte – doch damals gab es ja nur die abgespeckte Version mit zwei "Geisterkonzerten" ohne Publikum. Auch der deutsche Cellist Maximilian Hornung, sonst auf internationalen Konzertpodien zu hören, wird erstmals auf der Bühne der DoG-Aula zu erleben sein. Ganz besonders freut sich Shehata, dass Alessio Bax sich für das Festival Zeit nehmen kann: "Da er in New York wohnt, wird er die weiteste Anreise haben, die ein Musiker je für unser Festival hatte."

Besondere Intimität

Das genaue Programm soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden, doch es gibt bereits einige spannenden Hinweise. Shehata erklärt: "Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, nur bei den Streichern und Klavier zu bleiben, um wieder diese besondere Intimität zu erreichen, die wir in den ersten Jahren hatten." Dazu passe die Aufführung einiger Sonaten von nur zwei Instrumenten. Besonders solle in diesem Jahr einmal Mendelssohn gewürdigt werden: "Einfach nur so, weil er so frisch und frühlingshaft komponiert."

Renate Kracke verrät schon mal zwei Höhepunkte: "Das sind einmal das Klavierquartett in Es-Dur KV 493 von Mozart und dann das Streichsextett Nr. 2 in G-Dur von Brahms – mit Nabils Kontrabass anstelle des zweiten Cello."

Das erste der beiden Sextette war im Jahr 2019 ebenfalls in dieser außergewöhnlichen Besetzung erklungen. Auch die Musikpädagogin schätzt die besondere Intimität des Festivals, die bei einem Open-Air-Event wie im vergangenen Jahr gar nicht herzustellen sei. "Man fühlt sich in der Aula so umschmeichelt und geborgen von den herrlichen Streicherklängen."

Auch Shehata ist begeistert von den bisher recht guten Aussichten: "Ich bin so glücklich, dass wir nach zwei improvisierten Jahren jetzt endlich wieder in der Aula spielen können. Ich hoffe, dass das Publikum in Scharen vor den Türen stehen wird."

Renate Kracke weist darauf hin, dass man die die Karten trotz des enormen organisatorischen Aufwands auch in diesem Jahr im Selbstverkauf vertreiben werde: "Dadurch  können wir die Preise erheblich günstiger halten. Es ist uns ja besonders wichtig, dass auch Menschen mit weniger Geld, allen voran unsere Schüler, die Karten bezahlen können."

Der Vorverkauf für die Maiklänge beginnt ab Ostern. Karten sind wie gewohnt in der Tourist-Information, im Sekretariat des Domgymnasiums und über die Homepage maiklaenge.domgymnasium-verden.de erhältlich.  

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