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Reiten Deutsche Meisterschaften im Voltigieren steigen in Verden

Nach vier Jahren ist die Reiterstadt Verden wieder Gastgeber der Deutschen Meisterschaften im Voltigieren. Das Event hätte bereits 2020 stattfinden sollen, musste wegen Corona aber verschoben werden.
21.09.2021, 17:30 Uhr
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Von Angelika Siepmann

Wenn am kommenden Wochenende, 24. bis 26. September, in Verden die 58. deutschen Meisterschaften im Voltigieren stattfinden, ist internationales Flair garantiert. In der Niedersachsenhalle werden einige der weltbesten Vertreterinnen und Vertreter dieser anspruchsvollen Pferdesportart am Start sein. Allen voran Janika Derks und Jannik Heiland, die kürzlich bei der WM in Ungarn wieder mehrfach Edelmetall gewonnen haben und nun ihre nationalen Einzeltitel verteidigen wollen. Auch im Doppel- sowie im Gruppenvoltigieren sind mit Chiara Congia/Justin van Gerven beziehungsweise dem Team des Voltigiervereins Ingelsberg die bis dato noch amtierenden Champions dabei.

Sie und die anderen Mitglieder der Bundeskader haben ausnahmsweise gut zwei Jahre auf eine erneute DM-Teilnahme warten müssen. In Verden sollte sich die deutsche Voltigier-Elite eigentlich schon 2020 ein Stelldichein geben, doch wie so viele Sportveranstaltungen fiel auch diese der Corona-Pandemie zum Opfer. Jetzt richtet die pVerd-event GmbH die Meisterschaften nach dem gebotenen Hygienekonzept aus und ist nach 2013, 2016 und 2017 zum vierten Mal Gastgeber des Kräftemessens der Turnakrobaten hoch zu Ross.

Umfangreiches Programm

Es ist ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Athletinnen und Athleten, ihren geschulten Pferden und den unerlässlichen Longenführern abzuwickeln. Um den Einzeltitel bei den Damen bewerben sich nach aktuellen Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) insgesamt 37 Voltigiererinnen. Vergleichsweise klein ist mit neun Startern das Herrenaufgebot. Die Liste für den Gruppenwettstreit umfasst 18 Formationen, und im Pas de Deux werden voraussichtlich 13 Paare antreten. Bereits am Donnerstag haben alle zwei- und vierbeinigen Teilnehmer Gelegenheit, sich auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen und in der Niedersachsenhalle auf dem offiziellen Wettkampfzirkel (Turniermaß 18 Quadratmeter) zu trainieren. Die Pferde werden zudem der vorgeschriebenen Verfassungsprüfung unterzogen.

Ab Freitag 9 Uhr geht es dann laut Zeitplan Schlag auf Schlag. Eröffnet werden die Meisterschaften mit den Pflichtvorstellungen der Gruppen, die jeweils sechs bis acht Mitwirkende haben dürfen. Es folgen die Pflicht in den Einzelkategorien und anschließend der erste Durchgang (Kür) der Voltigier-Doppel. Am Sonnabend geht es, ebenfalls um 9 Uhr, mit den Kürprogrammen der Solisten los, die zudem noch am späten Nachmittag das sogenannte Technikprogramm auf dem galoppierenden Pferd zu absolvieren haben. Dieses ist nicht zu verwechseln mit der Pflicht, wenngleich es dabei um die technisch korrekte Umsetzung bestimmter Übungselemente geht, sondern eine Art Kurzkür mit eigener Musik. Dazwischen wird das Publikum in den Genuss der ebenso fantasievollen wie schwierigen Kürleistungen der Teams kommen.

Erste Titelvergabe im Pas de Deux

Im Pas de Deux wird am Sonntag der erste Meistertitel des Wochenendes vergeben. Für die Einzelteilnehmer und die Mannschaften geht es dann mit den Finalküren auf die Zielgerade. Neben einzelnen Siegerehrungen nach den Programmabschnitten ist ab 17 Uhr die große Meisterehrung geplant – mit Pferden. Denn deren Rolle gilt als ganz erheblich. Seit 1997 wird von einem der Richterinnen und Richtern aus den beteiligten sechs Landesverbänden auch eine spezielle Pferdenote vergeben – „um die Qualität der Ausbildung des Pferdes und des Longenführers zu protokollieren und zu dokumentieren“.

Beweglichkeit, Balance, Kondition, Schnellkraft, akrobatisches Können und manches mehr werden den Voltigierern in höchstem Maße abverlangt. Und nicht zuletzt ist der fachkundige Umgang mit dem Pferd verlangt, um eine erfolgreiche Einheit bilden zu können. Zu den global Besten ihres Fachs zählen diejenigen Einzel-, Doppel- und Gruppenstarter, die bei Deutschen Meisterschaften auch als Favoriten gelten: unter anderem Janika Derks (Dormagen), Pauline Riedl (RV Aachen), Alina Roß, Jannik Heiland (Wulfsen), Jannis Drewell (Gütersloh), Thomas (Köln) und Viktor Brüsewitz (Wulfsen), Chiara Congia/ Justin van Gerven (Offenbach) sowie VV Ingelsberg, VV Köln-Dünnwald und RV Fredenbeck.

Weitere Informationen, auch zum Ticketverkauf, gibt es im Internet unter www.verden-turnier.de. Eintrittskarten könnten nur online bestellt werden. Wer dabei sein möchte, muss eine der 3G-Regeln (Geimpft, Genesen, Getestet) erfüllen.

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