Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Reiten Doppelsieg für Alexa Stais in Verden

Die Niedersachsenhalle in Verden war jetzt Austragungsort der Hannoveraner Springpferde-Masters. In den hoch dotierten Prüfungen traten junge Pferde an.
06.12.2021, 12:28 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Sina Stahlsmeier

In der aktuellen Corona-Lage sind Entscheidungen über große Turniere wohl nur schwer zu treffen. Die Lage ist so dynamisch, dass sich Reiter über jedes Turnier freuen dürften, auf dem sie ihre Pferde noch vorstellen dürfen – besonders, um junge Pferde an das Turniergeschehen heranzuführen. Der Hannoveraner Verband hat sich nach der erfolgreichen Jugend-Challenge Ende November dazu entschieden, auch in der vergangenen Woche die Niedersachsenhalle für den Sport zu öffnen. Der RV Hülsen-Aller und die pVerd-event GmbH trugen als Ausrichter die Verantwortung für die Hannoveraner Springpferde-Masters von Donnerstag bis Sonnabend, die neben der Hengstkörung und dem Hannoveraner Hengstmarkt ein Anlaufpunkt für Besucher waren. Der Zugang zu beiden Veranstaltungen war nur unter Einhaltung der 2G-Plus-Regelung möglich, deshalb konnte die Veranstaltung auch per Livestream verfolgt werden. Dem Rahmen entsprechend nahm der Verband die Körung erstklassiger Springhengste vor und auch der Hengstmarkt drehte sich um die Springtalente der Hannoveraner Zucht.

Die Springpferde-Masters boten derweil eine professionelle Möglichkeit, junge Springpferde an die Prüfungsanforderungen vom A**- bis M**-Bereich heranzuführen. Die Starter ritten je eine Qualifikationsprüfung, mit der sie sich für die Master-Prüfung empfehlen konnten. Gekürt wurden die sechsjährigen Springpferde-Masters am Freitag, die fünf-, sieben- und achtjährigen am Sonnabend. Für den Aufbau der Parcours zeichneten Parcourschef Marco Behrens und Günter Mindermann verantwortlich, die in jeder Prüfung einige schwierige Sprünge – sogenannte Klippen – mit fairen Aufgaben paarten. So konnten sich die jungen Pferde bestmöglich präsentieren.

Die erste Prüfung am Donnerstag, eine Springpferde-A**, gab die Richtung für die Master-Prüfung am Freitagnachmittag bereits vor. Platz eins sicherte sich Antonia Neuburg vom RFV Wunstorf, die mit der Canstakko-Tochter Canela Fight eine Traumrunde hinlegte und mit der Wertnote 8,7 auch entsprechend von den Richtern dafür wertgeschätzt wurde. Takeshi Shibayama Haase sprang mit Cancun zu einer 8,4 und musste sich mit dem Silberrang zufrieden geben. Der Japaner trat mit dem Hengst von Chacoon Blue für den Equestrian Sport-Club an. Der Bronzerang ging an Tim-Uwe Hoffmann vom RV Zeven. Er ließ mit der Hannoveraner-Stute Catch Me M von Cador mal Silvio I auch seine Konkurrentin Alexa Stais knapp hinter sich. Die Reiterin aus dem Stall von Hilmar Meyer sicherte sich durch ihre gute Runde mit Contendro I mal Graf Top-Nachkomme Contendro KA dennoch einen Platz in der Master-Prüfung. Das Paar steigerte sich in der Springpferde-L noch einmal und sicherte sich mit einer 8,3 sogar den Bronzerang. Antonia Neuburg verteidigte in der zweiten Prüfung einmal mehr ihren Spitzenplatz und ließ Tim-Uwe Hoffmann auf Platz zwei und Roman Duchac mit Companero PJ (Comme il faut mal Quality Time) auf Platz drei zurück.

Stephanie Böhe macht den Weg frei

Die zweite Prüfung am Donnerstagmittag bildete die Qualifikation für die Master-Springpferdeprüfung der Sechsjährigen am Freitagnachmittag. Roman Duchac bewies sein gutes Händchen für junge Pferde im Parcours und beendete den Parcours mit Coolberry PJ (Colman mal Quidam de Revel) schnell und fehlerfrei im M*-Springen. Das bedeutete Platz eins vor Harm Wiebusch, der gleich mit zwei Pferden auf Treppchen ritt. Mario, ein mütterlicherseits von Graf Grannus abstammender Hengst, war nur eine zehntel Sekunde langsamer als Coolberry PJ. Stute Cosima, die ebenso wie der Hengst in Wiebuschs Besitz steht, war mit 56,34 Sekunden auch nur unmerklich langsamer. In der Master-Prüfung gelang Wiebusch noch einmal eine außergewöhnlich schnelle Runde mit Mario. Das M**-Springen mit Stechen entschied er für sich in 38,18 Sekunden im Stechen. Silber ging an Alexa Stais, die mit Stakkato-Tochter Seniora zwei schnelle fehlerfreie Runden hinlegte und ihre Konkurrenz hinter sich ließ. Platz drei verteidigte Julia Plate mit ihrer Daisy (Diarado mal Canstakko), die zwar vier Fehlerpunkte kassierte, aber mit 34,26 ihre Konkurrenz, die ebenfalls Fehler auf ihrem Konto verbuchte, meilenweit hinter sich ließ.

Freitag startete der Turniertag mit der Master-Qualifikation der fünfjährigen Springpferde, die eine Springpferdeprüfung der Klasse L absolvieren mussten. Stephanie Böhe beendete mit der Stakkato Gold-Tochter Stitches den Parcours in allerbester Springmanier. Das Ergebnis – nahezu die höchste Wertnote von 9,0 – spiegelte die sehr gute Runde wieder, die auch Alexa Stais und Wallach Toujolow nicht tippen konnten. Für den Toulon mal Goldfever I-Nachkommen gab es eine 8,6. Roman Duchac und Diatendra erreichten eine 8,4 und Platz drei. Die zweite Abteilung dieser Prüfung gewann Fabian Clar mit der Clinton’s Heart Tochter Clintolina. Zwei zweite Plätze gingen einmal mehr an Stephanie Böhe mit Chacolvido PS (Chacoon Blue mal Calvaro Z) und Jessica Freye mit High five von Hickstead White. In der Master-Prüfung, einem M*-Springen mit Stechen am Sonnabend trat Böhe nicht nochmal an und machte so den Weg für die Konkurrenz frei, was Duchac und Stais gerne annahmen. Duchac gelang im Stechen des sehr anspruchsvollen Parcours die einzige fehlerfreie Runde, so sicherte sich das Paar trotz einer recht langsamen Zeit den Goldrang. Stais musste einen leichten Fehler in Kauf nehmen, durch die deutlich schnellste Runde konnte ihr aber niemand mehr die silberne Schleife nehmen. Platz drei belegten Melissa Fricke und Clinton’s Edelbiene (Clinton’s Heart mal Zacharias).

Hilmar Meyer wird Sechster

Die letzte Entscheidung stand bei den sieben- und achtjährigen an. Die Qualifikation am Freitagmittag, ein M**-Springen bildete die Vorbereitung auf das Master-Springen der Klasse S* mit Stechen am Sonnabend. Die Qualifikation führte Amelie Ottens mit Stolzenberg I mal Cassini-Nachkommin Stella an. Alexa Stais sicherte sich mit den zwei Top-Nachwuchspferden Lucato Mad Jo (Ludwigs As mal Stakkato) und Taina M&M (Toulon mal Canturo) die Plätze zwei und drei. Knapp dahinter mit weniger als einer Sekunde Abstand setzte sich Carsten Raschen vom RV Aller-Weser mit seiner Numero Uno-Tochter Nola.

In der Masters-Prüfung gab wieder das Spring-Talent Alexa Stais den Ton an. Die ersten beiden Plätze verteidigte sie mit schnellen und fehlerfreien Runden im ersten Umlauf und im Stechen, allerdings hieß die Stute, die die goldene Schleife entgegen nehmen durfte nicht Taina M&M sondern Crazy Daisy (Chacco-Blue mal Graf Top). Stallkollege Lucato Mad Jo bescherte der jungen Frau die silberne Schleife. Platz drei ging an Enrico Süßenbach mit Suzi Quatro von Stakkato. Hilmar Meyer, Chef der Pferdesportanlage in Thedinghausen, nahm im Sattel von Deskada Dhakira Platz und bewies mit der Tochter von Diarado mal Escudo, dass er nicht nur ein guter Ausbilder ist, sondern auch ein Reiter: Platz sechs nach dem Stechen lautete das Ergebnis für das Paar.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)