Auf dem Rennbahngelände in Verden fand am vergangenen Wochenende ein internationales Dressur-Turnier statt, das die Escon-Marketing GmbH als Veranstalter ausgerichtet und bei dem der RV Aller-Weser vier Prüfungen von den Klassen M* bis S* übernommen hat. Durch die nach wie vor geltenden Corona-Verordnungen nahmen keine Amateure an den Prüfungen des Reitvereins teil, dennoch sei das Angebot im Rahmen der internationalen Prüfungen für den Verein eine gute Lösung gewesen, sagte Presseartin Kathrin Schneider im Vorfeld.
Die fünf internationalen Prüfungen sowie die Dressurprüfungen der Klasse S*** und Grand Prix fanden nur am Sonnabend und Sonntag statt. Der Freitag konnte von den Reitern zum freien Training genutzt werden. Die vier Prüfungen des RV Aller-Weser streckten sich hingegen über das gesamte Wochenende und starteten mit einer Dressurprüfung der Klasse M*. Gleich zwei Reiter des RV Aller-Weser platzierten sich in der Prüfung mit elf Startern vorne – und dann auch noch auf demselben Platz: Henrik Baumgart und Lydia Jordan erreichten jeweils mit der soliden Wertnote von 7,2 den dritten Platz. Baumgart ritt in dieser Prüfung den siebenjährigen Don Nobless-Nachkommen „Dreamliner“, während Jordan den achtjährigen „Qulaus“ vorstellte von Quaterhall und Carbid. Britta Baumgart verpasste in der M*-Dressur nur knapp eine Platzierung und belegte mit einer 7,0 den fünften Rang.
In der S*-Dressur am gleichen Tag glänzte Henrik Baumgart einmal mehr. Mit dem Hannoveraner-Wallach „Qudamm“ gelang ihm eine fabelhafte Dressur, die von den Richtern mit 67,619 Prozent und dem zweiten Platz belohnt wurde. Der Richter bei M vergab für das Paar sogar die Höchstprozentzahl der Prüfung mit 292,500 Prozent. Am Sonnabend schaffte Britta Baumgart schließlich den Sprung auf das Treppchen. In der M**-Dressurprüfung erhielt sie mit dem achtjährigen „D’Avenir“ (Danone I mal De Niro) sehr gute 70,147 Prozent und landete damit auf Platz zwei. Lydia Jordan und „Qulaus“ erreichten 66,471 Prozent und den vierten Platz.
In der letzten Prüfung des Wochenendes, die vom RV Aller-Weser ausgerichtet wurde, starteten lediglich sieben Reiter. Henrik Baumgart nahm in dem St. Georges Special mit „Qudamm“ und 67,396 Prozent noch einen fünften Platz mit nach Hause. Für seinen Ritt vergaben die Richter in den einzelnen Lektionen allerdings erneut überwiegend Noten im Siebener-Bereich. Dora Asendorf vom RV Aller-Weser platzierte sich mit „Romino“ denkbar knapp dahinter auf Platz sechs. Für das Paar gab es 67,358 Prozent.
Deutsche Reiter dominieren
Die internationalen Einlauf-Prüfungen dominierten am Sonnabend und Sonntag deutsche Reiter. So belegte beispielsweise Carolin Miserre vom RFV Springe am Sonnabend in der Prüfung Klasse S*** - Intermediaire II den zweiten Platz mit „Severino Hit“, einem Nachkommen von Samba Hit I und Weltmeyer. Mit 72,500 Prozent mussten sie sich der Finnin Emma Karnerva (72,939 Prozent) knapp geschlagen geben. Die Siegerin ritt für den Nord- und Flottbeker Reitverein auf dem Hengst Eye Catcher zum Sieg.
Die zweite Prüfung des Tages, den Grand Prix, gewann die Schwedin Therese Nilshagen auf dem Erfolgshengst „Dante Weltino OLD“. Die einzelnen Wertnoten reichten von neun bis sechs, am Ende reichte es mit 74,391 Prozent aber für den Sieg. Die deutsche Carina Scholz musste sich mit 73,739 Prozent mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Für Scholz und den Hannoveraner Wallach Tarantino gab es aber ebenfalls neuner Noten.
Am Sonntag bewiesen sich die Starter im Kurz-Grand Prix, Grand Prix Special und der Grand Prix-Kür. Im Grand Prix, Preis der Madeleine Winter-Schulze, zeigte Carina Scholz dann noch einmal eine auf den Punkt gerittene Dressur mit Tarantino und überholte Therese Nilshagen dieses Mal mit einem sehr guten Gesamtergebnis von 75,043 Prozent. Mit diesem Resultat und weit mehr Noten im Neuner-Bereich ritt sich das Paar zum Sieg. Den Kurz-Grand Prix entschied erneut die Finnin Emma Kanerva auf Eye Catcher für sich. Die Kür am Abend gewann Kristy Oatley mit 76,080 Prozent. Sie stellte ihren 17-jährigen Hannoveraner-Wallach „Du Soleil“ zur Kür-Musik vor.