Die Sinfonietta Aller-Weser kommt nach Verden: Nach einer langen Corona-Pause freut sich das Ensemble, das aus Musikern der Aller-Weser-Region rund um Bremen besteht, auf die Wiederaufnahme seiner Konzerttätigkeit mit einem Serenaden-Konzert aus Werken für Bläser und Streicher auf der Schulhofbühne des Verdener Domgymnasiums.
Am Sonntag, 10. Oktober, werden je zwei Werke für Bläser- und Streicher-Ensemble erklingen. Das Konzert findet um 16 Uhr im Freien statt, bei Regen mit eingeschränkter Zuhörerzahl in der Aula. Bei Bedarf wird zwei Mal gespielt.
Um alle Abstandsregeln und weiteren Verordnungen einhalten zu können, hatte man sich in der Planung entschieden, das Programm in zwei Gruppen aufzuteilen. So stehen auf dem Programm des nachmittäglichen Konzerts je zwei Sätze aus Antonin Dvo?áks Bläserserenade in d-Moll op. 44 und aus seiner Streicherserenade in E-Dur, ferner die Streicherserenade in e-Moll op. 20 von Edward Elgar sowie die Bläserserenade in Es-Dur op. 7 von Richard Strauss, ein Jugendwerk des großen Spätromantikers.
Die Sinfonietta Aller-Weser wurde im Herbst 2007 in Schwarme zunächst als Kammerorchester gegründet und wuchs dann immer weiter an. Inzwischen besteht das Orchester aus etwa 50 engagierten Musikerinnen und Musikern, die überwiegend aus der Region zwischen Verden, Hoya und Bremen stammen, aber zum Teil auch aus einem Umkreis von etwa 100 Kilometern zusammenkommen, um gemeinsam zu musizieren. Ihr musikalischer Leiter, der Komponist, Cellist und Dirigent Karsten Dehning-Busse, lebt in Lilienthal.
Daneben arbeitet das Orchester ab und zu aber auch mit Gastdirigenten wie beispielsweise Tillmann Benfer, Andreas Kleinert oder Yaroslav Rudenko zusammen. Das Repertoire umfasst Werke der Klassik und Romantik, aber auch zeitgenössische Musik. Im Lauf der Jahre gab es bereits zwei Uraufführungen sowie eine ganze Reihe von Auftritten mit namhaften Solisten; viele erinnern sich sicherlich an das Konzert mit Nabil Shehata in der Lunsener Kirche.
Es gibt jährlich jeweils im Frühjahr und im Herbst zwei Konzertprogramme. Die Proben dazu finden in Phasen an jeweils drei Wochenenden im Kulturzentrum Robberts Huus in Schwarme statt.
Langjährige Konzerterfahrung
In den Vorjahren waren Bruchhausen-Vilsen und Lunsen regelmäßige Konzertorte der Sinfonietta. Nach der begeisterten Aufnahme durch das Verdener Publikum beim Neujahrskonzert 2020 in der Verdener Stadthalle gibt es nun den Plan, auch Verden zu einem regelmäßigen Auftrittsort zu machen.
Alle Musiker und Musikerinnen besitzen beste Ausbildungen und langjährige Konzerterfahrung. Viele von ihnen sind als Musikpädagogen an Schulen oder Musikschulen tätig. Es gibt aber auch einen kleinen Prozentsatz von freien Musikern. Sie alle proben und spielen unentgeltlich. Das bedeutet, dass sie alle für die Musik brennen und auch in ihrer Freizeit nicht genug davon bekommen können. Alle Stimmen sind schon vor den ersten Proben fertig einstudiert, wie das bei Projektorchestern üblich ist. So ist die knappe Probenzeit äußerst konzentriert und effizient. Das konnte man auch bereits bei den allerersten Proben fürs Serenaden-Konzert erkennen: Da war richtig Musik drin!
Auch jetzt freuen sich alle riesig auf ihren ersten Auftritt nach mehr als 18 Monaten Pause. Für das Konzert werden allerdings außer vier Hörnern in der Strauss-Serenade gar keine Blechbläser gebraucht, da beide Bläserserenaden für Holzbläser komponiert wurden. Dennoch wird das Publikum an diesem Sonntag auch einige Mitglieder der Trompetengruppe erleben: Sie haben für das Publikum eine kleine Überraschung vorbereitet.
Die Sinfonietta bittet um eine Voranmeldung per E-Mail an die Adresse konzert@sinfonietta-aller-weser.de. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.