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Straßenbeleuchtung Kein Licht im Außenbereich

Die Stadt Verden setzt die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auch im Jahr 2021 fort. Ziel ist, bis 2025 bis zu 90 Prozent mit LED-Technik zu betreiben.
02.02.2021, 12:37 Uhr
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Kein Licht im Außenbereich
Von Andreas Becker

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in der Stadt Verden auf LED-Technik wird auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Wie Niclas Rippe vom Fachbereich Straßen und Stadtgrün im zuständigen Ausschuss erläuterte, werden in diesem Jahr voraussichtlich 781 Leuchten umgerüstet. Dafür werden im Haushalt 500.000 Euro veranschlagt. Nach einem Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2019 sollen in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken bis 2025 etwa 80 bis 90 Prozent der Straßenbeleuchtung umgestellt werden. Aber nicht alle dunklen Strecken können beleuchtet werden.

Ein weiteres Ziel sei, die Anzahl der unterschiedlichen Lampentypen im Stadtgebiet zu reduzieren und möglichst zu vereinheitlichen. Dadurch soll der Wartungsaufwand verringert und effizienter werden. Der Fachausschuss Straßen und Stadtgrün sprach sich einstimmig für eine Fortschreibung aus, die Entscheidung trifft der Stadtrat am Dienstag, 9. Februar. „Teilweise sind die Masten noch mit Hochdruck-Quecksilberlampen ausgestattet, die als Stromfresser gelten“, sagte Niclas Rippe vom Fachbereich Straßen und Stadtgrün, der für die Beleuchtung zuständig ist. Durch die Umrüstung auf sparsame Leuchtmittel sei der Stromverbrauch zunächst gesunken. „Die Stromkosten sind allerdings nahezu gleich geblieben, da der Strompreis zum Beispiel durch die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage (EEG) gestiegen ist“, sagt Rippe. In Verden gibt es nach seinen Angaben etwa 4700 Leuchtstellen, von denen 1290 bereits auf LED umgerüstet sind oder gleich so hergestellt wurden, dass kein Handlungsbedarf mehr besteht. Dies entspricht einem Anteil von 27,5 Prozent.

Die weiteren 3410 Leuchten sind größtenteils mit Energiesparlampen ausgerüstet. Von denen hat ein Anteil von etwa 4,2 Prozent zwar LED-Leuchtmittel, aber alte Leuchtenköpfe, die das Licht ungerichtet abstrahlen und für die es auch keine Ersatzteile mehr gibt. Ein Anteil von rund 6,7 Prozent hat eine relativ neue Technik mit Energiesparlampen. Die Lebensdauer dieser Leuchtenköpfe beträgt 30 Jahre. Hierbei sei zu prüfen, so die Verwaltung, ob ein Austausch der Energiesparlampen gegen LED-Leuchtmittel bis 2025 ökologisch sinnvoll sei. Die weiteren etwa 61,6 Prozent der Leuchten werden in sinnvollen Clustern zusammengefasst, um die Beschaffung der LED-Technik möglichst wirtschaftlich zu organisieren. „Durch den Einsatz der LED-Leuchten konnten der Verbrauch und die Stromkosten trotz erhöhter Leuchtenanzahl und steigender Strompreise konstant gehalten werden“, erklärte Rippe. Auch der Verbrauch der einzelnen Leuchte konnte durch den Einsatz moderner Technik stetig gesenkt werden. Obwohl sich von 1990 bis 2019 die Leuchtenanzahl fast verdoppelt hat, wurde der Gesamtverbrauch um rund 80 Prozent gesenkt. Ebenfalls wurde der Ausstoß von Kohlendioxid im Jahr um 288 Tonnen reduziert.

Wie Andreas Engfer von den Stadtwerken Verden ergänzte, habe sich die LED-Technik in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt, sodass die Helligkeit gezielt auf die Straße gelenkt werde. Deshalb müssten mehr Beleuchtungsmasten gesetzt werden, um eine gute Gesamtausleuchtung der Straßen zu erreichen. „Das ist in diesem Jahr nicht machbar, weil wir im Tiefbau keine Kapazitäten haben“, sagte Engfer. Deshalb würden die Stadtwerke im laufenden Jahr nur vorhandene Leuchtmittel austauschen. Um den Stromverbrauch „in einem vernünftigen Maß“ abzusenken, würden die Straßenlampen zwischen 22 und 5 Uhr nur mit 50 Prozent der Leistung betrieben. Dadurch sei die Lichtausbeute etwas geringer.

Walles Ortsbürgermeister Detlef Peterson (CDU) und Karin Hanschmann (SPD) kritisierten, dass der Rad- und Fußweg zwischen Dauelsen und Walle unbeleuchtet und damit sehr dunkel sei. „Da der Radweg auch von Schulkindern genutzt wird, muss sich da etwas tun“, forderte Hanschmann. Engfer von den Stadtwerken sagte, dass an der Strecke eine Kabelverlegung schwierig und damit keine Stromversorgung möglich sei. Peterson regte an, zu prüfen, ob dort zumindest eine Solarbeleuchtung wie an der Autobahnauffahrt Verden-Nord möglich wäre.

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