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Hannoveraner Verband Coletha ist Stute des Jahres

Mit dem Titel "Stute des Jahres" zeichnet der Hannoveraner Verband alljährlich Tiere mit überragender Vererbungsleistung für den Sport aus. 2021 geht die Auszeichnung an Coletha v. Contendro.
06.12.2021, 15:45 Uhr
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Von Angelika Siepmann

Damit die Staatsprämienstute Coletha in der Niedersachsenhalle im Rampenlicht stehen konnte, hat der Besitzer Ludwig Lemenu weder Aufwand noch Kosten gescheut. Für die Ehrung als „Hannoveraner Stute des Jahres 2021“ wurde die verdienstvolle 19-jährige Pferdedame eigens von Italien nach Verden chauffiert. Bei der Zeremonie im Schauprogramm der Körung stand auch ihr Züchter gebührend im Blickpunkt: Egon Schröder aus Hittbergen im Landkreis Lüneburg nahm wenige Tage nach seinem 83. Geburtstag besondere Geschenke in Empfang.

Der Titel, den Coletha v. Contendro/ Singular Joter jetzt erhielt, wird seit 2007 alljährlich an „Stuten mit überragender Vererbungsleistung für den Sport“ vergeben. Bei der dunkelbraunen Coletha „aus wertvollem Mutterstamm“ sind die Voraussetzungen allemal erfüllt. Sie hat selbst im Parcours Siege und Platzierungen gesammelt und schon vier Springpferde gebracht, die international für Aufmerksamkeit sorgen. Ihre „herausragenden Talente“ gebe sie an ihre Söhne und Töchter weiter, so der Verband in seiner ausführlichen Laudatio auf die ebenso erfolgreiche wie „vererbungsstarke“ Stute.

Geboren wurde Coletha aus dem Stamm der Aigrette am 17. März 2002 auf dem Hittberger Hof von Egon Schröder. Sechsjährig siedelte sie in den Stall von Ludwig Lemenu um, der auf seiner Hunters Studfarm im belgischen Poperinge seit langem mit Hingabe Hannoveraner züchtet. Dass Coletha nun nicht von Flandern nach Verden gefahren wurde, sondern eigens aus Italien kam, hat seinen Grund. In Südeuropa weilte die Stute gerade zwecks „Embryonengewinnung mittels ICSI“. Die Abkürzung steht für „intrazytoplasmatische Spermieninjektion“.

Colethas Springkarriere begann mit dem Klassensieg bei der Stutenschau in Hohnstorf und setzte sich in den Folgejahren fort mit der Traumnote 10 für das Freispringen bei der Zuchtstutenprüfung, vorderen Rängen bei Wettbewerben des Programms Hannoveraner Springpferdezucht sowie sechs Siegen in Springpferdeprüfungen. Das Talent sei ihr in die Wiege gelegt worden, heißt es. Die Mutter Sintha brillierte sogar in schweren Springen.

Der Stakkato-Sohn Scendix sollte sich ab 2006 als „idealer Partner“ für Coletha erweisen. Er gehörte seinerzeit zur Hengstriege der Hunter Studfarm und galt als hervorragender Jumper. Gleich das erste Fohlen aus der Anpaarung war „ein Volltreffer“. Hunters Scendo wurde in Verden und Belgien gekört, nahm zweimal an den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde in Lanaken teil und blieb auf Erfolgskurs. Auch die 2010 geborene Rappstute Scenletha macht nachhaltig von sich reden. In diesem Jahr trug sie den Briten John Whitaker zum Sieg bei den Europameisterschaften der jungen Reiter. Zum Super-Quartett der Vollgeschwister zählen zudem der in Belgien geborene Scendro II sowie Scennixe, Jahrgang 2011, die noch heute zur Stutenherde des Züchters Egon Schröder gehört.

Die Auszeichnung Colethas als „Stute des Jahres“ trug Schröder neben einer Urkunde auch einen „gutdotierten“ Scheck des Sponsors der Ehrungen ein, eines Versicherungsunternehmens.

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