Hinter den Formationstänzern vom Team Ars Nova Verden liegt keine einfache Zeit. Der Grund ist – wie soll es anders sein – die Corona-Pandemie. Anfang März 2020 feierte die Mannschaft noch die Rückkehr in die 2. Bundesliga Nord Latein. Euphorisch und voller Tatendrang wollte das Team ins Unterhaus starten, wurde aber vom Virus ausgebremst. Training war nur per Videostream stark eingeschränkt möglich. Doch nun hat die lange Wettkampfpause für den Zweitligisten ein Ende gefunden. In Bremen startete das Team Ars Nova in die neue Saison – und das erfolgreich. Die Formation aus Verden tanzte auf den fünften Platz.
Neben der 2. Bundesliga eröffneten zudem die 1. Bundesliga sowie die Landesligen in der Halle 7 ihre Saison. "Die Vorzeichen für diese Veranstaltung standen aber unter keinem guten Stern, die Fallzahlen in Bremen stiegen und stiegen und nach und nach sagten diverse Mannschaften der Landesligen coronabedingt ihre Teilnahme ab. Von 13 Landesliga-Teams waren nur noch fünf startfähig", sagte Ars Nova-Trainerin Iris Osterkamp. Doch der Ausrichter, der Grün-Gold-Club Bremen, habe sich auf alle Eventualitäten vorbereitet. Ein umfangreiches Hygienekonzept wurde erstellt und ein ständiger Kontakt mit den Bremer Behörden trug dazu bei, dass die Turniere sogar von Zuschauern verfolgt wurden.
Eine lange Zitterpartie
Das Virus habe jedoch im Vorfeld nicht halt gemacht, sagte Iris Osterkamp: "Nach den Feiertagen trudelten Verdachts- und Kontaktmeldungen ein, sodass die Trainings sicherheitshalber nicht in voller Besetzung absolviert werden mussten. So kam es auch, dass die Mannschaft erstmals nicht in voller Mannstärke anreisen konnte. Kurzfristig mussten Umstellungen innerhalb der Wettkampfmannschaft vorgenommen werden."
Trotz der Umstände war die Freude groß, in Bremen auf dem Parkett stehen zu dürfen. „Nach einer so langen Zeit mit Onlinetrainings und einer Menge Ungewissheit, wann oder ob wir überhaupt noch Turniere tanzen dürfen, sind wir umso erleichtert, dass dieses Turnier stattfinden konnte“, berichtete Ars Nova-Pressewart Niklas Curtius und ergänzte, „bis zum Schluss war es für uns eine Zitterpartie, ob der Traum einer neuen Saison Wirklichkeit wird oder doch nur eine Illusion bleibt.“
Das Team Ars Nova ging erneut mit seiner Choreografie „Survivor“ ins Rennen. Diese sei seit 2020 umfangreich überarbeitet und teilweise komplett neu konzipiert worden – sowohl choreografisch als auch das Outfit der Damen. Neben Iris Osterkamp wird die Lateinformation weiterhin von Imke Teuchert trainiert. Sie ist derzeit allerdings in Mutterschutz und Elternzeit, sodass sie das Team nur aus der Ferne – mental und virtuell – unterstützt.
In Bremerhaven geht’s weiter
Mit dem Auftritt in Bremen und dem fünften Platz waren beide Trainerinnen zufrieden. Dass es nicht für Platz vier gereicht hat, habe an den insgesamt gemischten Wertungen aller Teams im großen Finale gelegen. „Die Wertungen waren allesamt sehr eng beieinander, sodass bis zur Bekanntgabe kaum ein Team mit Gewissheit sagen konnte, welchen Platz es erzielt hatte. Wir sind stolz auf unsere Leistung und die knappe Entscheidung. Das grandiose Feedback vom Publikum spornt uns für die nächsten Turniere umso mehr an“, freute sich Teamkapitän Christoph Zimmer. Den Turniersieg sicherte sich das A-Team des 1. TSC Walsrode.
Bereits in zwei Wochen geht die Saison weiter: In Bremerhaven tragen die 1. Bundesliga sowie die 2. Bundesliga Nord am 29. Januar das zweite Turnier aus. In der Seestadt seien jedoch keine Zuschauer zugelassen.