Als Bendix Bonk im Sommer 2018 vom SC Weser Barme zum TTC Hutbergen gewechselt ist, hätte er es nicht für möglich gehalten, wie schnell er im neuen Team zu einer festen Größe reifen würde. Direkt in seiner ersten Saison in Hutbergen stand am Ende der Bezirksliga-Titel und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksoberliga zu Buche. Auch in der neuen Liga schlägt er sich gemeinsam mit seinen Teamkollegen bislang nicht schlecht. Aktuell ruht coronabedingt aber schon seit knapp drei Monaten der Ball. Die leeren Sporthallen bereiten dem Tischtennis-Youngster Sorgen. Für das gerade erst begonnene Jahr steckt sich das junge Talent dennoch große Ziele.
Bendix Bonk mag es offensiv. Mit seinem offensiven Spielstil hat er in der Vergangenheit schon das eine oder andere Match an sich gezogen und dem Gegner nahezu keine Chance gelassen. Der 22-Jährige weiß an der Tischtennisplatte durchaus zu überzeugen. Dies liegt besonders an seinem Talent, sich an den Gegner anzupassen. „Früher habe ich eventuell offensiver gespielt. Ich kann aber auch defensiv agieren – eine Art Allrounder eben. Irgendwie habe ich ein Händchen dafür“, sagt Bonk, der die kleine weiße Kugel gerne mit Topspin über das Netz jagt.
Unerwarteter Wechsel
Angefangen hat für Bendix Bonk alles im Alter von elf Jahren beim SC Weser Barme. Hier spielte er in der Jugend und stellte früh sein Talent unter Beweis. „Beim SC habe ich so einiges gelernt. Alle haben sich stets um mich gekümmert. Insgesamt hatten wir auch ein super Team.“ In Barme passte es also zwischen Spieler und Verein. Dies bekräftigte Bonk, nach einer kurzen Auszeit zu seinem Jugendklub zurückzukehren. Als im Jahr 2018 die Anfrage aus Hutbergen kam, geriet er dennoch ins Grübeln und entschied sich am Ende für eine Luftveränderung: „Es war definitiv eine schwere Entscheidung. Ich wusste, was ich am SC Weser Barme hatte. Ich konnte mir aber auch vorstellen, zu einem anderen Verein zu wechseln und meine Qualitäten in einer höheren Liga unter Beweis zu stellen.“
Seit knapp zweieinhalb Jahren ist Bendix Bonk für den TTC Hutbergen aktiv. Erfolgreicher hätte diese Zeit kaum laufen können. Denn das Team – bestehend aus Frank Wulfes, Nico Heinken, Tobias Hesse, Niklas Kuhnt, Andreas Otto und Bendix Bonk – lieferte in diesem Zeitraum konstant gute Leistungen ab. Dabei wusste vor allem der Youngster auf Anhieb zu überzeugen. Am Ende stand der bereits erwähnte Aufstieg in die Bezirksoberliga zu Buche. Außerdem sicherte er sich gemeinsam mit Teampartner Frank Wulfes den Kreismeistertitel im Doppel. „Ich wurde beim TTC von Anfang an sehr gut aufgenommen und wir harmonieren alle super miteinander. Mit ein bisschen Abstand würde ich den Wechsel nach Hutbergen als richtige Entscheidung bewerten“, betont Bendix Bonk.
Klassenerhalt als Ziel
Auch in die aktuelle Spielzeit ist der TTC Hutbergen mehr als gut gestartet. Nach sechs Spieltagen befindet sich der Aufsteiger derzeit auf dem ersten Tabellenplatz. Diese Momentaufnahme ist allerdings ein wenig verzerrt. Denn aufgrund zahlreicher coronabedingter Spielausfälle kamen andere Vereine auf deutlich weniger Partien als der TTC. Bonk schätzt die derzeitige Tabellensituation gelassen ein, sieht das Team aber auf einem guten Weg: „Bis jetzt können wir definitiv nicht meckern. Auch wenn die Tabelle wegen der vielen Spielverlegungen nicht wirklich eine Aussagekraft besitzt, können wir stolz darauf sein, was wir bis jetzt geleistet haben. Dennoch denke ich, dass noch Luft nach oben ist.“
Aktuell herrscht sowohl beim TTC Hutbergen als auch beim Team um Bendix Bonk große Unklarheit. Wann der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist noch nicht bekannt. Auch ein Termin zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs steht noch nicht im Raum. Bis zum 12. Februar werden Bonk und Co. definitiv pausieren. „Eine alles in allem schwierige Situation für uns, mit der wir aber bis jetzt ganz gut umgehen“, sagt Bonk. Trotz der unklaren Lage, die sich auch in den kommenden Monaten nicht zu ändern scheint, besitzt der Youngster große Ziele und geht mit hohen Erwartungen in dieses Jahr. Über allem steht dabei der Klassenerhalt in der Bezirksoberliga. „Wir möchten versuchen, in der Liga zu bleiben. Dies sieht bis jetzt ganz gut aus und sollte zu realisieren sein. Wenn möglich, wäre es schön, wenn wir es schaffen könnten, oben mitzuspielen. Persönlich gesehen, möchte ich noch härter an mir arbeiten und mehr trainieren.“