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Flüsseviertel Neue Grünanlage ist ab Ostern nutzbar

Eine Anlaufstelle für junge und ältere Bewohner des Verdener Flüsseviertels soll die etwa einen Hektar große Grünanlage am Oderplatz werden. Bald wird der zweite und letzte Bauabschnitt freigegeben.
03.03.2022, 15:42 Uhr
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Neue Grünanlage ist ab Ostern nutzbar
Von Marie Lührs

Drei in einer Gemeinschaftsaktion gefertigte Kunstwerke sollen künftig die Zugänge zur Grünanlage im Flüssepark markieren. Nachdem im vergangenen Sommer bereits der erste Bauabschnitt, dessen Herzstück ein barrierearmer Spielplatz ist, fertiggestellt wurde, steht nun auch der zweite Bauabschnitt kurz vor seiner Vollendung. Nur ein paar Feinheiten fehlen noch. Spätestens zu Ostern sollen die neu verlegten Wege freigegeben werden.  

"Es wurden viele Ideen der Anwohner umgesetzt", erklärt Andreas Ackermann, dessen Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur das Projekt betreut hat. Menschen aller Altersklassen durften bei der Planung mitreden und ihre Wünsche äußern. "Kinder hatten ihre Ideen aufgemalt", erzählt der Architekt. Ihre Vorschläge flossen insbesondere in die Spielplatzgestaltung. Auf Anregung des Seniorenbeirats wurde entschieden, Bänke mit Armlehnen anzuschaffen, die beim Hinsetzen, aber auch beim Aufstehen helfen können. Wegen langer Lieferzeiten lassen die Bänke jedoch noch auch sich warten, erklärt der Architekt. Generell spielen Sitzgelegenheiten eine große Rolle, soll doch die Grünfläche zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt avancieren. Vier Seniorenbänke, drei Parkbänke, eine Rundbank sowie zwei Bank-Tisch-Kombinationen laden künftig zum Verweilen ein. Wer sich lieber sportlich betätigen möchte, kann dies an einem Drei-Stufen-Reck tun. Auf Sportgeräte für Erwachsene müssen die Anwohner allerdings vorerst verzichten. Elke von Hollen, Leiterin des Hauses am Oderplatz, ist jedoch zuversichtlich, noch einen Spendentopf zu finden, um auch diesen Wunsch noch zu erfüllen. Auch ein Schachbretttisch, der während der Bauarbeiten von einigen Anwohnern schmerzlich vermisst wurde, soll wieder aufgestellt werden.

Reichlich Blütenpracht

Im Januar dieses Jahres haben die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt begonnen. Das Areal bietet künftig neben großzügigen Rasenflächen vor allem Blütenpracht. 130 Quadratmeter Blühstreifen, etwa 50 Sträucher und rund 530 Schmuckstauden sollen in den kommenden Monaten nicht nur den Menschen im Flüsseviertel, sondern auch den Tieren eine Freude bereiten. "Wir wollen mehr Blüten in der Stadt haben", kommentierte Bürgermeister Lutz Brockmann bei der Begegnung der Fläche. 

Auf dem Areal haben auch vier Bäume, die wegen der dortigen Bauarbeiten das Allerufer verlassen mussten, eine neue Heimat gefunden, erzählt Silke Schwarz von der Stadt Verden. Zusätzlich wurden eine Felsenbirne, eine Kornelkirsche und ein Holzapfel gepflanzt. Bevor die Rasenflächen freigegeben werden können, müssen sich die Menschen aus dem Flüsseviertel allerdings noch etwas gedulden, mahnt Vitali Rempel von der Firma Rengstorf Garten- und Landschaftsbau. Denn zunächst müsse das Gras gut anwachsen. Das Unternehmen hatte auch den ersten Bauabschnitt betreut. 

Sicher zu erreichen

Sicher erreichbar wird der Park künftig durch zwei neue Zebrastreifen. An den Zuwegen zum Gelände sollen bald Skulpturen aufgestellt werden, die in einer Gemeinschaftsaktion mit einer Künstlerin entstehen sollen. 

Das etwa einen Hektar große Areal soll zum Treffpunkt aller Generationen werden. "Viele Bewohner des Viertels haben nur einen Balkon und keinen Garten. Wenn die einen kurzen Weg ins Grüne haben, ist das eine gute Sache", erklärte von Hollen bereits bei der Eröffnung des Spielplatzes im ersten Bauabschnitt. Ein besonderes Augenmerk wurde bei den Planungen auf die Barrierefreiheit gelegt. Der Wasserspielplatz und sogar die Seilpyramide im ersten Bauabschnitt sind auch für Kinder mit körperlichem Handicap erreichbar. Auch einige andere Spielgeräte können ebenfalls mit dem Rollstuhl gut erreicht werden. 

Projektstart 2019

Der Beginn des Projekts reicht ins Jahr 2019 zurück, alleine sechs Monate hatte die Beteiligung der Bewohner mit drei Bürgerforen, einer Begehung und einer Ideenwerkstatt gedauert. Das Ergebnis soll ein Angebot für die rund 2000 Menschen sein, die rund um den Oderplatz wohnen.

Die Baukosten beider Abschnitte liegen insgesamt bei rund 350.000 Euro. Obendrauf kommen Planungskosten von circa 45.000 Euro, gibt Ackermann zum Abschluss Einblick in die Finanzen.

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