Wenn der Mensch nicht zum Strand kommt, kommt der Strand zum Menschen: Für alle, die gerne Sandburgen bauen, aber auf einen Urlaub am Meer in diesem Jahr verzichtet haben, hat der Verein Tintenklecks in Kooperation mit der Stadt Verden im Zuge des Projekts "Kunstlabor 2021" eine besonders attraktive Mitmachaktion organisiert. Unter Anleitung der Künstler Jörg Wießmann und Taelly Gardener können alle, die daran Spaß haben, an diesem Sonnabend, 3. Juli, von 11 bis 14 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr auf dem Rathausvorplatz individuelle Sandskulpturen erschaffen.
Schon im alten Ägypten habe man Sandskulpturen eingesetzt, um Modelle der Pyramiden zur Berechnung von Winkeln und Kanten herzustellen, erläutern die Organisatoren der Aktion. Im 19. Jahrhundert seien an der amerikanischen Westküste einfache Sandskulpturen und -bilder von Missionaren zur Illustration biblischer Geschichten eingesetzt worden. Mittlerweile gibt es an vielen Urlaubsorten an Nord- und Ostsee, beispielsweise auf Usedom, in Travemünde, in Binz oder im dänischen Ringköbing in jedem Jahr Sandskulptur-Wettbewerbe, deren oft spektakuläre Ergebnisse von den Touristen bewundert werden und nur noch wenig mit den Sandburgen zu tun haben, die üblicherweise am Meer zu sehen sind.
Fünfzehn Arbeitspodeste
Auf dem Rathausvorplatz werden im Schutz großer Sonnenschirme insgesamt fünfzehn Arbeitspodeste errichtet, auf denen die Teilnehmer der Aktion ihre kreativen Ideen verwirklichen können. Als Unterbau dienen einzelne Baumstämme, auf denen die vorbereiteten Sandquader platziert werden. Ein bis zwei Menschen aus einem Haushalt können jeweils an einem Arbeitsplatz arbeiten. Interessierte sollten für ihr Projekt allerdings viel Zeit mitbringen, denn für jede Arbeitseinheit sind etwa drei Stunden eingeplant. Anmelden sind auf der Internetseite der Stadt (www.verden.de) möglich. Das Anmeldeformular ist unter dem Suchbegriff "Sandskulpturenbau" zu finden. Darin können Interessierte ab sofort die gewünschte Zeiteinheit auswählen und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Sowohl Anfänger als auch Menschen, die bereits Erfahrung mit der künstlerischen Arbeit mit Sand gemacht haben, können mitmachen. Alle Teilnehmenden werden gebeten, sich vorab über die aktuellen Hygienevorschriften zu informieren.
Mit dem Projekt "Eine Welt aus Ton" gibt es von Dienstag, 3. August, bis Sonntag, 8. August, noch einmal Gelegenheit, unter Anleitung professioneller Künstler kreativ zu werden. Möglichst viele Verdener sollen an einer Welt aus Ton mitwirken. Unterstützt werden sie dabei von den Künstlern Christoph Liedtke und Silke Mohrhoff. „Bei diesem Projekt handelt es sich um eine interaktive Kunstaktion, bei der die Teilnehmer gemeinsam an einem Kunstobjekt arbeiten“, erklärt Susanne Reinhardt, Leiterin der Kulturförderung der Stadt Verden. Ein riesiger Klumpen Ton soll dafür in einem temporären Atelier in der Großen Straße 70 (ehemaliges Fischgeschäft Bremer) aufgestellt werden. Im Zentrum der Aktion soll die Frage stehen, wie unsere Welt in Zukunft aussehen soll, und wie man sie lebenswerter und menschlicher gestalten kann. Für diese Aktion können sich Interessierte ab dem 10. Juli ebenfalls auf der Seite www.verden.de anmelden. Unter dem Motto "Niedersachsen dreht auf" werden die Kunstlabor-Projekte durch den Landschaftsverband Stade mit Mitteln des Landes Niedersachsen unterstützt.