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Hengste hoch im Kurs 700.000 Euro für das teuerste Tier

Bei der jüngsten Versteigerung von jungen Dressurhengsten in Verden bot auch internationales Publikum mit. Einige Tiere brachten ihren Besitzern mehrere hunderttausend Euro ein.
08.11.2021, 05:00 Uhr
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Von Angelika Siepmann

Mit der Körung der Junghengste werden die Weichen für die Zukunft der Pferdezucht gestellt, sie gilt als Highlight des Jahres. Beim Hannoveraner Verband gibt es erstmals zwei auch zeitlich getrennte Veranstaltungen. Bevor Anfang Dezember die Springhengste an der Reihe sind, wurden in der Reiterstadt Verden schon die Dressurhengste in den Blickpunkt gerückt. Die besten Kandidaten ließ sich die internationale Kundschaft bei der abschließenden Auktion einiges kosten: Der Spitzenpreis betrug 700.000 Euro.

So viel war einem per Telefon mitbietenden niederländischen Hengsthalter ein hoffnungsvoller Nachkomme v. Escamillo/ De Niro wert, der aus schwedischer Hannoveraner Zucht kommt. Der Rappe gehört zum Sextett der sogenannten Prämienhengste, die unter den 31 gekörten Hengsten des Geburtsjahrgangs 2019 noch einmal besonders herausgehoben wurden. Insgesamt hatte die Körkommission, zu der auch die zweifache Mannschaftsolympiasiegerin Heike Kemmer (Winsen/Aller) zählt, an drei Tagen 55 vorselektierte Zuchtaspiranten mit Dressurabstammung zu begutachten.

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26 der gekörten Hengste standen auch zum Verkauf und waren durchweg begehrt. Bei der Versteigerung in der Niedersachsenhalle ergab sich ein Durchschnittspreis von genau 125.346 Euro. Er lag um rund 1000 Euro unter der Schnittsumme von 2020. Der höchste Einzelpreis überstieg dagegen deutlich den des Vorjahres (490.000 Euro). Der Verdener Rekord für einen vielversprechenden jungen Hengst blieb jedoch unangetastet: Er steht bei gut zwei Millionen Euro und hat seit 2018 Bestand. Der Nettoumsatz belief sich auf 3.2 Millionen Euro. Hinter dem teuersten Tier des Tages landete ein ebenfalls prämierter Fuchshengst v. Totilas/ Danciano mit 370.000 Euro auf Rang zwei der Preisstatistik.

Gleich zum Auftakt der Auktion hatte ein Hengst v. Bon Coeur/ Carabas (Züchter Dirk Schröder, Ausstellerin Christine Klaewer, beide Lentföhrden) einen Preismaßstab gesetzt. Nach spannendem Bietergefecht erfolgte der Zuschlag bei 300.000 Euro für das Niedersächsische Landgestüt Celle. Vier Pferde fanden neue Besitzer im Ausland, darunter ein Sprössling v. Fürst Belissaro/ San Remo (Jan Schomaker, Wischhafen/ Heinrich Gießelmann, Barver), der für 210.000 Euro nach Frankreich wechselt. Die 22 Youngsters, denen das begehrte Urteil „gekört“ versagt geblieben war, erlösten einen Schnittpreis 38.363 Euro. Hier wurde ein Höchstbetrag von immerhin 78.000 Euro berappt. Vom 2. bis 4. Dezember wird sich der Fokus auf ausgewählte 36 Springhengste richten.

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