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Veranstaltungsreihe der Kreisverwaltung Verden Mit psychisch kranken Eltern leben

Verden. Immer mehr Kinder wachsen in Familien mit psychisch kranken Eltern auf. Um Kinder in Familien mit psychisch kranken Eltern. Um dieses Thema geht es in einer Verdener Veranstaltungsreihe, zu der die Kreisverwaltung einlädt.
24.10.2012, 05:00 Uhr
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Verden. Um Kinder in Familien mit psychisch kranken Eltern geht es in einer Verdener Veranstaltungsreihe, zu der die Kreisverwaltung einlädt.

Unter dem Titel "Gesundes Aufwachsen in Familien mit psychisch kranken Eltern" lädt der Arbeitskreis Frühe Hilfen zu einer Themenwoche ein. Vom 7. bis 10. November bieten Filme, Expertengespräche, ein Fachtag und ein Workshop Informationen für Fachkräfte, Eltern und Kinder. Organisiert wird die Themenwoche vom Arbeitskreis Frühe Hilfen. Ihm gehören freie Träger der Jugendhilfe, Beratungsstellen, Familienhebammen, Kindertagesstätten, der Fachdienst Jugend und Familie und der Fachdienst Gesundheit und Umweltmedizin des Landkreises Verden an.

"Psychische Erkrankungen in Familien nehmen zu, aber das Thema wird nach wie vor gesellschaftlich tabuisiert", so Ulrike Brinkhoff, Sozialarbeiterin im sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises Verden, in einer Pressemitteilung. Der Umgang mit erkrankten Menschen führe bei Familienangehörigen, bei Kindern, Freunden und Kollegen häufig zu Überforderungen. "Kinder erkrankter Eltern", so Brinkhoff, "versuchen, das Familienleben aufrechtzuerhalten, indem sie selbst die Erwachsenenrolle übernehmen, die Krisensituation nicht kommunizieren und sich damit überfordern." Auch pädagogische Fachkräfte kämen im Umgang und in der Zusammenarbeit mit psychisch kranken Elternteilen nicht selten an ihre Grenzen, weil sie über zu wenige Fachkenntnisse verfügten.

Im Arbeitskreis Frühe Hilfen hat man sich intensiv mit dem Problem beschäftigt. "Wir wollen das Thema in die Öffentlichkeit holen und damit zum Abbau von Verunsicherung beitragen", so Gabriele Kruse von der Fachstelle Frühe Hilfen beim Landkreis. Pädagogische Kräfte müssten als Multiplikatoren in ihren Institutionen geschult werden.

Es müssten Angebote für Eltern und Kinder entwickelt und vorhandene gut aufeinander abgestimmt werden, und es brauche fachliche Netzwerke, so Kruse. Ein erster Schritt in diese Richtung soll nun die Themenwoche sein.

Zum Auftakt zeigt das Kommunale Kino im Cine City in Verden am Mittwoch, 7. November, 20 Uhr, den Film "Das Fremde in mir". Der Film von Emily Atef setzt sich mit der Wochenbett-Depression einer jungen Mutter und ihrem Weg der Heilung auseinander.

Fachtag im Kreishaus

Unter dem Titel "Kinder von psychisch erkrankten Eltern" folgt am Donnerstag, 8. November, ein Fachtag für Fachkräfte im Verdener Kreishaus. Vorträge beleuchten die Situation von Kindern und Jugendlichen im familiären Umfeld und zeigen Ängste, Bedürfnisse und Kompetenzen psychisch erkrankter Elternteile auf. Darüber hinaus stellen örtliche Institutionen ihre Arbeit mit Kindern und betroffenen Eltern vor. Für den Fachtag ist eine Anmeldung erforderlich.

Am Freitag, 9. November, 15 Uhr, werden in der Verdener Stadtbibliothek Kinder- und Jugendbücher zum Thema vorgestellt. Anschließend gibt es ein Expertengespräch zweier Kinder- und Jugendpsychiater. Im Anschluss ab etwa 17 Uhr wird der Kinderfilm "Übergeschnappt" gezeigt. Der Film verrät, was man macht, wenn man eine Mutter hat, die noch verrücktere Ideen hat als man selbst.

Zum Abschluss der Themenwoche veranstaltet die Frauenberatung Verden am Sonnabend, 10. November von 11 bis 17 Uhr den Workshop "Ideale Mütter gibt es nicht". Das Tagesseminar bietet Schwangeren und jungen Müttern mit Kindern unter drei Jahren einen Austausch über Hoffnungen und Ängste ihres Mutterwerdens und Mutterseins. Der Workshop findet bei der Frauenberatung Verden, Grüne Straße 31, statt, die Teilnahme kostet 30 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich, Telefon 04231/85129. Während der Woche werden zudem Buchhandlungen in Verden und Achim Fachliteratur in ihren Schaufenstern auslegen.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen geben Gabriele Kruse, Telefon 04231/15549, und Ulrike Brinkhoff, Telefon 15528.

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