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Öffentlicher Nahverkehr Achim hat einen neuen Bürgerbus: Fahrzeug bereits im Einsatz

Rund 450.000 Kilometer hatte der alte Bürgerbus auf dem Buckel. Nun wurde das Fahrzeug durch einen neuen Bus abgelöst. Damit sind für den Verein aber noch nicht alle Probleme gelöst.
05.09.2025, 15:02 Uhr
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Von Fiona Gerretz

Achim hat einen neuen Bürgerbus. Das Fahrzeug rollt schon seit Juni über den Asphalt – nun wurde es offiziell vorgestellt. Der sechste Bus der Flotte ist mit dem offiziellen Design der Stadtwerke Achim unterwegs. Damit ersetzt er seinen ausrangierten Vorgänger, der nach rund 450.000 Kilometern in den Ruhestand geschickt wurde. Dass der Bus so lange durchgehalten hat, "ist bemerkenswert, weil die Busse Pkw-Motoren haben und keine leistungsstärkeren Lkw-Motoren", sagte Herfried Meyer, Vorsitzender des Bürgerbusvereins Achim.

Unterstützung von den Stadtwerken

Der Vorderbau des Toyota stammt ursprünglich von einem Lieferwagen aus Slowenien. Der hintere Teil wurde zunächst abgesägt und dann den speziellen Bedürfnissen entsprechend neu gebaut. Der Bus hat einen Gesamtwert von über 100.000 Euro. Viel Geld: Deshalb ist der Verein auf Sponsoren angewiesen. Zum dritten Mal finanzieren die Achimer Stadtwerke den laufenden Betrieb der Bürgerbusse mit. "Wir unterstützen den Bürgerbus gerne, weil wir die Lebensqualität für die Menschen vor Ort erhöhen wollen", sagt Janina Neuhaus von den Stadtwerken Achim.

Die Bürgerbusse sind in Achim und in anderen Kommunen im Landkreis Verden ein beliebtes Fortbewegungsmittel. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Fahrgäste stetig gestiegen. Rund 43.000 Bürgerinnen und Bürger nutzen das Angebot in Achim pro Jahr. Die Busse fahren über 70 Haltestellen rund um Achim an und können am Bahnhof zwei exklusive Busspuren für sich nutzen. Dabei sind immer zwei Fahrzeuge parallel im Einsatz. Am Steuer sitzen Ehrenamtliche aus einem Team von derzeit 55 aktiven Fahrern.

Fahrer dringend gesucht

Trotz der guten Auslastung sieht Herfried Meyer Verbesserungspotenzial. Alle Busse sind bisher mit Dieselmotoren ausgestattet, obwohl der Verein gerne Elektrofahrzeuge in seine Flotte integrieren würde. "Das Problem besteht darin, dass die Fahrer lediglich Führerscheine der Klasse B besitzen", sagte Meyer. Ein Elektrobus übersteige aber das erlaubte Maximalgewicht von dreieinhalb Tonnen.

Probleme sieht Meyer auch bei der Anzahl der Fahrer. "Wir brauchen immer neue Ehrenamtliche", ergänzt Fahrer Manfred Krause. Da immer wieder Aktive altersbedingt aussteigen, wird stetig Nachwuchs gesucht. Wer als Fahrer einen der Busse steuern oder den Verein anderweitig unterstützen möchte, kann sich unter www.buergerbus-achim.de informieren.

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