Andreas Hehenberger brauchte nur drei Worte, um klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen, wie der zweite Wettkampftag für den SV Dauelsen verlief. "Ein gebrauchter Tag", lautete das Fazit des Trainers der Bundesliga-Bogenschützen aus dem Verdener Südkreis. Für den zweiten Wettkampftag reisten die Dauelser ins Ruhrgebiet. In Hamm standen wieder sieben Begegnungen auf dem Plan. Die Bilanz des SVD liest sich jedoch nicht gut, denn das Hehenberger-Team sammelte nur zwei weitere Punkte durch zwei Unentschieden. Die restlichen fünf Partien gingen allesamt verloren. Dadurch rutschte die Mannschaft auf den fünften Tabellenplatz ab. Der SV Dauelsen darf dennoch vom Finale um die Deutsche Meisterschaft in Wiesbaden träumen.
Dass seine Mannschaft – erneut traten Florian Unruh, Sebastian Rohrberg, Holger Rohrbeck, Andreas Gerhardt und Christian Dauel an – keinen Sieg einfuhr, kam für Andreas Hehenberger etwas überraschend daher. "Es fing super an. Die Halle und die Atmosphäre waren toll, wir waren eingestimmt auf einen guten Tag. Beim Einschießen hatte sich noch nichts abgezeichnet", erzählte der Trainer des Teams aus dem Verdener Südkreis. Beim Einschießen gelang dem SVD sogar einmal die perfekte Ausbeute von 60 Ringen. "Nach der 60 war dann aber Ende im Gelände. Das habe ich nicht verstanden", fragte sich Hehenberger, warum seine Mannschaft anschließend nicht gut in den Wettkampf reinkam.
Mit dem Hammer SC 2008 wartete zunächst der Gastgeber auf die Dauelser. Diese Begegnung ging mit 3:7 verloren. Den ersten Punktgewinn fuhr das Hehenberger-Team gegen den SV GuthMuths Jena ein. 5:5 trennten sich die beiden Vereine am Ende. Nichts zu holen gab es dagegen in der Partie gegen 1. UTK BSC Oberauroff. Der SVD unterlag mit 0:6. Auch gegen die Blankenfelder BS 08 verloren die Dauelser deutlich mit 2:6. "In den ersten vier Spielen wollte es nicht sein", sagte Hehenberger. Dabei sei durchaus mehr drin gewesen. "Die Niederlage gegen Blankenfelde hätte nicht sein müssen. Die hatten einen schlechten Tag, haben aber einmal gegen uns performt", ärgerte sich Hehenberger.
Mit den Top-Teams mitgehalten
Mit dem SV Querum, Sherwood BSC Herne und BSC BB Berlin warteten anschließend die drei bestplatzierten Teams der Nord-Staffel der Bogen-Bundesliga. Das Hehenberger-Team schlug sich achtbar. Gegen den SV Querum fuhr der SVD den zweiten Punktgewinn ein. Wie schon gegen Jena endete auch diese Partie mit 5:5. "Gegen Querum haben wir den Sieg noch aus der Hand gegeben. Aber mit dem Punkt war ich hochzufrieden", sagte Hehenberger. Gegen Sherwood BSC Herne waren die Dauelser schon auf Siegkurs. Mit 4:0 führten sie gegen den Tabellenführer. Am Ende verlor der Verein aus dem Verdener Südkreis noch unglücklich mit 4:6. Mit dem gleichen Resultat endete auch die finale Begegnung des zweiten Wettkampftages gegen BSC BB Berlin.
Von den Dauelser Bogenschützen überzeugte Florian Unruh mit einem Weltklasse-Schnitt von 9,84 Ringen pro Pfeil. Den gleichen Schnitt wies der Olympia-Teilnehmer schon nach dem ersten Wettkampftag auf. "Florian Unruh hat wie ein Uhrwerk geschossen, es lief wie immer", lobte Hehenberger seinen Ausnahme-Bogner. Sebastian Rohrberg kam auf einen Schnitt von 9,34 Ringen. "Das ist immer noch gut, aber er hatte davor 9,72 Ringe", sagte Hehenberger. Andreas Gerhardt wies einen Schnitt von 9,24 Ringen auf. Holger Rohrbeck kam auf einen Schnitt von 8,75 Ringen. Er kam aber auch nur einmal zum Einsatz, genauso wie Christian Dauel, der im Schnitt 8,17 Ringe schoss. Neuzugang Katharina Pflüger blieb ohne Einsatz.
Trotz der ernüchternden Ergebnisse blickt Andreas Hehenberger optimistisch auf den nächsten Wettkampftag, der am 6. Januar in Mahlow stattfindet. "Wir schenken die Spiele nicht ab, das macht mir Mut. Wir brauchen uns nicht zu verstecken", sagte der Dauelser Coach. In der Tabelle sind die Bogenschützen aus dem Verdener Südkreis zwar auf Rang fünf abgerutscht. Der Rückstand auf Platz vier, der zur Teilnahme am DM-Finale berechtigt, beträgt aber nur einen Zähler. Gleichzeitig muss der SVD aber auch den Blick nach hinten werfen, denn der erste Abstiegsplatz ist nur zwei Punkte entfernt. "Es ist noch nicht aller Tage Abend. Platz vier ist noch drin, wir können das Ding noch auf unsere Seite ziehen. Es wird aber eine enge Kiste. Am nächsten Wettkampftag wollen wir Punkte sammeln, um bei unserem Heimwettkampf um Platz vier zu kämpfen", lautet die Marschroute von Andreas Hehenberger.